Wenn die Feuerwehr baden geht

Altenkessel. Eine außergewöhnliche Übung zeigten die freiwilligen Feuerwehrleute aus dem Saarbrücker Löschabschnitt West am Freitagabend im Altenkesseler Alsbachbad. Dabei stellte sich zum Beispiel heraus, dass die dicke und schwere Schutzkleidung mit Atemschutzgerät nicht immer hilfreich ist

Altenkessel. Eine außergewöhnliche Übung zeigten die freiwilligen Feuerwehrleute aus dem Saarbrücker Löschabschnitt West am Freitagabend im Altenkesseler Alsbachbad. Dabei stellte sich zum Beispiel heraus, dass die dicke und schwere Schutzkleidung mit Atemschutzgerät nicht immer hilfreich ist. So wie beim ersten Angriffstrupp, der sich zunächst einen Überblick über die Lage im Hallenbad verschaffte. Als dort zwei Personen - die zur Übung selbstverständlich durch zwei Puppen dargestellt wurden - leblos im Wasser lagen, mussten sich die ehrenamtlichen Lebensretter schnell ihrer Schutzkleidung entledigen. Ihnen stand ein beherzter Tauchgang ins Sprungbecken des Bades bevor.Die Übung - die Feuerwehrleute gingen davon aus, dass in Schwimmhalle und Technikbereich Brandgeruch und starker Qualm gemeldet worden seien - war nach Einschätzung des Löschabschnittsführers Willi Wagner für die vielen Gäste schwer zu beobachten. Denn vieles spielte sich im schlecht einsehbaren Technikbereich ab. Dennoch hat die Übung wichtige Erkenntnisse gebracht. Wagner sprach von "erheblichen Mängeln", die Saarbrückens Wehrführer Tony Bender auf den Punkt brachte: "Es kann nicht sein, dass ein Feuerwehrmann mit nur einer freien Hand eine Leiter hinuntersteigt." Besser sei es, den in der anderen Hand gehaltenen Schlauch mit einem Seil von oben herunterzulassen, nachdem der Angriffstrupp in den Schacht gestiegen ist. Stefan König, Beobachter von der Berufsfeuerwehr, kritisierte: "Mir ist es unverständlich, wie man bei unklarer Rauchentwicklung ohne Schlauch ein Gebäude betreten kann." In der Übungsbesprechung gab es allerdings auch Positives. So sagte Wagner: "Räumung und Evakuierung des Schwimmbades haben prima geklappt." So gab es für die Feuerwehrleute aus Altenkessel, Gersweiler, Klarenthal und Alt-Saarbrücken anschließend bei einer warmen Erbsensuppe einiges zu diskutieren. al

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