Beziehungsstreit mit Folgen Kopfnuss sorgt in Alt-Saarbrücken für Feuerwehr-Großeinsatz
Bei einem Streit ist Salzsäure auf dem Gehweg der Göbenstraße gelangt. Das rief Polizei und Feuerwehr am Montagabend auf den Plan.
Eine Beziehungskrise auf offener Straße ist in Alt-Saarbrücken dermaßen eskaliert, dass die Berufsfeuerwehr gleich mit sechs Fahrzeugen ausrücken musste. Darunter war am Montag gegen 20.30 Uhr der Gefahrgutwagen. Zudem endete die handgreifliche Auseinandersetzung für eine Frau mit einer blutigen Nase.
Mit Helm auf die Nase gedonnert
Was war geschehen? Nach Angaben eines Burbacher Polizeisprechers hatte sich ein Paar in die Haare bekommen. Dabei verteilte der Mann seiner bis dahin noch Angetrauten eine Kopfnuss auf die Nase. Zu erwähnen: Er trug dabei einen Helm, sie nicht. Währenddessen flog eine Flasche mit Salzsäure auf den Bordstein. Der Behälter zerbarst, das Reinigungsmittel aus einem Baumarkt ergoss sich auf den Weg. Das rief die Feuerwehr auf den Plan, die wegen eines chemischen Gefahrgutunfalls, wie es im Amtsdeutsch heißt, alarmiert wurde.
Flasche mit Salzsäure zerspringt auf Trottoir
Dieses Unglück erwies sich dann doch eher als Malheur, wie die 17 Wehrleute registrierten. Die Konzentration des ätzenden Stoffes war gering. Mit Chemikalien gingen die Helfer dagegen vor. Der Rest sei mit viel Wasser hinfortgespült worden, ergänzt ein Sprecher der Saarbrücker Berufsfeuerwehr. Für unempfindliche Haut sei die Flüssigkeit eher unbedenklich, wenn sie rasch abgespült wird. Nur nach Augenkontakt beispielsweise sollte sich ein Arzt darum kümmern.
Auszug aus Wohnung
Ein Mediziner war unterdessen kurz nach dem Streit gefragt. Er verarztete nach der rüden Kopfnuss die blutende, weil malträtierte Nase der Frau. Nach bisherigen Erkenntnissen sei es zwischen den jungen Leuten wegen des geplanten Auszugs des Mannes aus der bis dahin gemeinsamen Wohnung zum eskalierenden Zoff gekommen.
