Saarbrücker Virus aus Stoff Kuschel-Corona wandert ins Museum

Was macht die Frau mit der Seemine vor dem Museum? Und warum verschickt das Museum dieses Bild? Ist das nicht gefährlich? Zunächst die Antwort auf die letzte Frage: Nein, das war nicht gefährlich, kein Grund zur Beunruhigung.

 Die Künstlerin Katharina Krenkel mit dem Stoff-Corona-Virus vor dem Eingang des Museums am Schlossplatz.

Die Künstlerin Katharina Krenkel mit dem Stoff-Corona-Virus vor dem Eingang des Museums am Schlossplatz.

Foto: Historisches Museum Saar, Thomas Roessler/Thomas Roessler

Bei dem Fototermin am Saabrücker Schlossplatz  kamen weder Menschen noch Tiere zu Schaden. Die Seemine war nämlich aus Stoff. Und, das behauptet das Historische Museum Saar in seiner Pressemeldung dazu: Das ist gar keine Seemine, das ist ein Corona-Virus. Ein Corona-Virus, das ebenso groß ist wie eine kleine Seemine. Wäre das Corona-Virus echt, wäre es gefährlich, und leider auch nicht zu sehen.

Weil „Viren und Bakterien nicht nur gefährlich sondern auch schön sind“, wie das Museum meint, sei es ein Glück, dass die Künstlerin Katharina Krenkel „Aufnahmen und Modelle von Krankheitserregen“ gesehen und eben diese Schönheit erkannt hat. „Fasziniert von der ästhetischen Vielfalt des sonst im Alltag unsichtbaren Mikrokosmos, schuf sie textile Soft-Sculptures zahlreicher Viren und Bakterien“, erklärt das Museum.

Eine dieser bunten Corona-Virus-Stoffskulpturen hat die Unternehmerin Renate Dittgen der Künstlerin abgekauft und dem Historischen Museum geschenkt. Das hat, wie Museumsdirektor Simon Matzerath mitteilt, nun „ein prominentes Objekt, das die künstlerische Auseinandersetzung mit der Pandemie dokumentiert“. Und: „Die Skulpturen sehen gefährlich aus, sind aber zugleich kuschelig, und man hat das Gefühl sie wegpacken und damit bannen zu können.“ Ich bin einfach  nur froh, dass es keine Seemine ist.

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