Stiftung Saarländischer Kulturbesitz Mehr Austausch in den Saar-Museen

Saarbrücken · Die kommenden Ausstellungen im Saarlandmuseum und im Zeitungsmuseum Wadgassen.

 Albert Weisgerbers „Dame mit Windhund“ (1905).

Albert Weisgerbers „Dame mit Windhund“ (1905).

Foto: Karin Heinzel

„Unter den Häusern der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz ist vielen Besucherinnen und Besuchern bisher nur die Moderne Galerie ein Begriff“, sagt Andrea Jahn, Kunst- und kulturwissenschaftliche Vorständin der Stiftung. „Das soll sich in den nächsten Monaten ändern.“ Man suche den Austausch zwischen den Sammlungen und zeitgenössischer Kunst – wie aktuell etwa im Fall der Ausstellung von Sabine Groß im Museum für Vor- und Frühgeschichte. „Diese Verknüpfungen zeigen das einzigartige Potential, das wir in unseren Sammlungen ausschöpfen können, um Kunstwerke aus jeder Epoche im Licht aktueller Diskurse und Fragestellungen zu betrachten.“ Ein besonderer Fokus liege dabei auf der Modernen Galerie, die mit klassischen Positionen ebenso aufwarten könne wie mit aktueller Kunst.

Dort ist seit dem 13. Dezember vergangenen Jahres eine große Ausstellung mit Werken des bedeutenden saarländischen Malers Albert Weisgerber (1878-1915) zu sehen (wir berichteten), die ein Jahr lang laufen soll. Ab 7. Juni wird die Künstlerin Sabine Groß den Eingangsbereich der Modernen Galerie mit Video- und Klanginstallationen bespielen – das Foyer des Museums soll eine Video-Lounge werden. Ab dem 10. Juli zeigt die Moderne Galerie Skulpturen der nordirischen Künstlerin Claire Morgan: „Joy in the Pain“. Zu sehen sind raumgreifende Faden-Installationen. Zeitgenössische Fotografie ist parallel dazu zu sehen – in der die Sonderschau „Photography! — Meisterwerke aus dem Schauwerk Sindelfingen“.

 Claire Morgans „If you go down to the woods today“.

Claire Morgans „If you go down to the woods today“.

Foto: Kukulies, Düsseldorf © Claire Morgan

Das Deutsche Zeitungsmuseum in Wadgassen widmet sich ab dem 22. Mai sowohl „news“ als auch „fake news“: in der medienkritischen Ausstellung „Von Gutenberg bis Trump“. Ab dem 6. November widmet sich die Moderne Galerie dem Impressionismus: Lovis Corinth (1858-1925) steht im Mittelpunkt der  Ausstellung „Das Leben – ein Fest“ – aber auch seine Ehefrau Charlotte Berend-Corinth (1880-1967). Ihre Rolle als Malerin sei „heute fast vergessen“, wie das Museum sagt. „So freuen wir uns, in einer parallelen Ausstellung auch ihr Werk umfänglich zu präsentieren und damit einer Künstlerin die Ehre zu erweisen, die all zulange von der Kunstgeschichte ausgeblendet wurde.“

Mehr Informationen unter
www.kulturbesitz.de

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