Schuften ohne Ende Hochbetrieb im Wertstoffzentrum

Walpershofen · Mitarbeiter der Anlage in Walpershofen hatten alle Hände voll zu tun und mussten sich auch noch beschimpfen lassen.

 In den Tagen um Ostern wurden auch viele Kinderfahrräder und Kleinkinder-Fahrzeuge sowie Plastikgefäße im Wertstoffzentrum abgegeben.

In den Tagen um Ostern wurden auch viele Kinderfahrräder und Kleinkinder-Fahrzeuge sowie Plastikgefäße im Wertstoffzentrum abgegeben.

Foto: Fred Kiefer

Es ist bekannt, dass die Mitarbeiter des Wertstoffzentrums Köllertal vor allem freitags, samstags und vor Feiertagen richtig schuften müssen. An diesen Tagen wird besonders viel Material angeliefert. Hoch her ging es in der Woche vor und nach Ostern. Bürger nutzten wohl die Osterferien und den Frühjahrsputz, um Garagen und Keller zu entrümpeln. Das bedeutete zum Beispiel für die Mitarbeiter, die am vergangenen Samstag arbeiten mussten, dass sie vom Schichtbeginn um 9 bis zum Feierabend um 14 Uhr alle Hände voll zu tun hatten.

Die Saarbrücker Zeitung machte sich an diesem Tag zwischen 10.30 und 11 Uhr ein Bild von der Situation in und vor der Entsorgungsanlage. Schon bei der Anfahrt fiel der Rückstau bis zur Kreuzung Etzenhofer Straße/Russenweg auf. Es dauerte knapp zehn Minuten bis zur Einweisung im Wertstoffhof. An diesem Samstag  waren zwei hauptamtliche Mitarbeiter, zwei geringer Verdienende und zwei Sozialdienstleistende im Einsatz. Der Mitarbeiter, der auf der Rampe den Menschen half, die mit Sperrmüll beladenen Kofferräume ihrer Autos oder die Anhänger zu entladen, sagte zwischendurch schwer atmend: „Heute ist die Hölle los, ich konnte noch keine Minute Pause machen.“

Doch nicht nur bei der Sperrmüllannahme war viel zu tun, auch die Behälter mit Elektrokleingeräten sowie der Abstellplatz für Fahrräder und Plastik-Spielwaren waren überfüllt. Ranklotzen musste auch der Mann, der den Frontlader bediente, um Bauschutt oder anderen schweren Müll zu entladen. Und nicht nur das: Mitarbeiter mussten sich an diesem Tag auch noch Frechheiten von Leuten gefallen lassen, denen es ganz offensichtlich nicht schnelle genug ging, bis sie ihren Müll loswurden.

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