Hochbetrieb im Köllertaler Wertstoffhof

Köllertal. Ein Samstag gegen 11.30 Uhr am Wertstoffhof in Walpershofen: Vor der Einfahrt warten zwölf Fahrzeuge in einer Schlange, die alle mit ausgesonderten Gegenständen aus dem Haushalt, also mit Sperrmüll, beladen sind. Ein Anlieferer hat sogar außer dem Fahrersitz alle anderen Sitze ausgebaut, um Platz für den Mülltransport zu machen

Köllertal. Ein Samstag gegen 11.30 Uhr am Wertstoffhof in Walpershofen: Vor der Einfahrt warten zwölf Fahrzeuge in einer Schlange, die alle mit ausgesonderten Gegenständen aus dem Haushalt, also mit Sperrmüll, beladen sind. Ein Anlieferer hat sogar außer dem Fahrersitz alle anderen Sitze ausgebaut, um Platz für den Mülltransport zu machen.In der Entsorgungsanlage selbst herrscht eine emsige Betriebsamkeit rund um die verschiedenen Container. Die Mitarbeiter des Wertstoffhofes lotsen die Autos an die richtigen Aufnahmebehälter und helfen den Leuten beim Entladen der Fahrzeuge. Der Chef der Anlage, Bernd Zimmer, berichtet: "Seit der Einführung des neuen Gebührensystems am 1. Januar wird dreimal so viel Sperrmüll bei uns angeliefert wie zuvor. Die Leute achten jetzt, wo es teuer werden kann, wenn Sperrmüll nicht von Hausmüll getrennt wird, viel genauer darauf, was sie in die graue Tonne stecken".

Diese Restmülltonne wird nach der neuen Gebührenordnung des Entsorgungsverbandes Saar (EVS) nur zehnmal im Jahr für die Basisgebühr von 117,34 Euro pro 120-Liter-Gefäß geleert (197,24 Euro für die 240-Liter-Tonne). Jede weitere Leerung kostet 6,74 Euro für die kleine und 13,48 Euro für die große Tonne. Darüber hinaus hat der EVS auch die Entsorgung von Sperrmüll neu geregelt. Bis zu zwei Kubikmeter können kostenlos am Köllertaler Wertstoffhof abgegeben werden. Eine Abholung von bis zu vier Kubikmetern gibt es nur noch auf Abruf und gegen die Zahlung einer Gebühr von 15 Euro. Anmeldungen für die Abholungen müssen an den EVS gerichtet werden.

Mit der neuen Regelung will der Entsorgungsverband die Bürger anregen, die Müllmengen in den Restmülltonnen deutlich zu verringern und damit gleichzeitig auch die Müll-Verbrennungsanlage in Velsen entlasten. Bernd Zimmer vom Köllertaler Wertstoffhof macht darauf aufmerksam, dass nach wie vor alle Elektro- und Elektronikgeräte aus dem Haushalt sowie Papier, Glas und Altkleider kostenlos abgegeben werden können. Kostenpflichtig sind Altreifen, Bauschutt, Grünschnitt, gemischte Bau- und Abbruchabfälle sowie Altholz aus dem Baubereich.

Die Neuregelung der Sperrmüllabfuhr hat noch eine weitere Auswirkung: Die gewerbsmäßigen Einsammler von nicht mehr benötigten Alltags-Gegenständen werden zukünftig kaum noch an den Straßenrändern fündig werden und somit auch ihr Sammelgut nicht mehr auf öffentlichen Parkplätzen zwischenlagern. Gerade zu diesem Thema erreichten die Köllertaler SZ-Redaktion kürzlich noch Beschwerden von Lesern, die sich über die Lagerung von Sperrmüll auf dem Parkplatz neben der Eiweiler Tennisanlage beklagten.

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