Mehr als nur ein Unterstand zum Dehnen

Quierschied · Nach dem die Vorgängerhütte der Brandstiftung zum Opfer gefallen war, wurde vor zehn Jahren eine neue Lauftreffhütte gebaut. Dieses Engagements wurde jetzt feierlich gedacht.

 Sie halfen beim Bau der Hütte (von links): Willi Hoffmann, Gerd Paulus, Dieter Thomé, Gerhard Paul, Helmut Bost und Harald Tinnes. Foto: Müller

Sie halfen beim Bau der Hütte (von links): Willi Hoffmann, Gerd Paulus, Dieter Thomé, Gerhard Paul, Helmut Bost und Harald Tinnes. Foto: Müller

Foto: Müller

Vor zehn Jahren wurde die neue Lauftreffhütte am Quierschieder Friedhof gebaut und eingeweiht. Die alte Hütte war abgebrannt. Acht Männer hatten sie ehrenamtlich und mit Spenden des Kraftwerks Weiher sowie des Heimat- und Verkehrsvereins Quierschied und mit tatkräftiger Unterstützung durch die Gemeinde Quierschied größer und stabiler als zuvor wieder aufgebaut. Die Einweihungsfeier war im Juli 2004. Kürzlich wurde das zehnjährige Bestehen der neuen Hütte gefeiert.

Das damalige Bauteam hatte zu einer kleinen Feier eingeladen. Musikalisch umrahmt wurde sie vom Gründer des Lauftreffs, Freimut Mertes, und dessen Sohn Christoph. Freimut Mertes hatte eigens für diesen Anlass ein Musikstück komponiert.

Obwohl es während der Feier regnete, war die Stimmung unter den Gästen gut. Die Hütte bot allen Unterschlupf. Der Sprecher des Bauteams, Gerhard Paul, blickte zehn Jahre zurück und dankte den damaligen Helfern und Sponsoren. Bürgermeisterin Karin Lawall lobte das große ehrenamtliche Engagement der "Hüttenbauer" und betonte, dass die Hütte zu einem wichtigen Treff- und Kommunikationspunkt geworden sei.

Brandstiftung als Ursache

Es war am 20. November 2003. Kurz nach 18 Uhr wurde die alte Lauftreffhütte am Friedhof Opfer einer Brandstiftung . Die Holzhütte gegenüber der Sportanlage brannte ab. Die Quierschieder Bürger, vor allem aber die vielen Läuferinnen und Läufer, die sich von der Hütte aus auf die verschiedenen Strecken durch den Holzer Wald machten, waren entsetzt und wütend.

Mehr als 20 Jahre zuvor hatten Lauftreff-Sportler den Gedanken, eine Schutzhütte zu bauen, in die Tat umgesetzt. Initiator war damals Freimut Mertes, die Pläne machte Helmut Bost. Viele Hände bearbeiteten in ihrer Freizeit Baumstämme, die der Forst zur Verfügung gestellt hatte. Geld- und Materialspenden waren nötig, um die Hütte fertigzustellen und in einem guten Zustand zu halten. Sie wurde zu einem Begriff in der Umgebung. Sie war Treffpunkt für Vereine, Wanderer und Schulklassen. Dort dehnten Läufer vor und nach dem Joggen die Muskeln. Und dort wurde während des Lauftreffs auf so manchen Geburtstag angestoßen. Mitglieder der damaligen Leichtathletik-Startgemeinschaft Quierschied beschlossen schließlich, eine neue Hütte zu bauen. Das Bauteam bestand aus Dieter Thomé, Willi Hoffmann, Helmut Bost, Gerhard Paul, Gerd Paulus, Bernd Schröder, Klaus Thomé und Josef Martin. Die Pläne für die Hütte hatte wieder Helmut Bost gemacht.

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