Gezielte Unterstützung in Quierschied

Quierschied · Gemeinde setzt mit dem neuen Frauenförderplan einen weiteren Akzent für die moderne Verwaltung.

 Birgit Biehl und Lutz Maurer Foto: Gemeinde/Zenner

Birgit Biehl und Lutz Maurer Foto: Gemeinde/Zenner

Foto: Gemeinde/Zenner

(red) Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind elementare Bestandteile des neuen Frauenförderplans der Gemeinde Quierschied. Diesen stellte Bürgermeister Lutz Maurer gemeinsam mit der Kommunalen Frauenbeauftragten Birgit Biehl dem Gemeinderat vor. Der Plan ist bis 2020 gültig. Er wurde vom Rat zustimmend zur Kenntnis genommen, wie die Pressestelle meldet.

Demnach präsentiert sich die Gemeinde Quierschied als zukunftsorientierte Behörde, die auf die fachlichen und sozialen Kompetenzen von Frauen baut. Zum Stichtag (30. Juni 2016) waren bei der Gemeinde 76 Frauen und 49 Männer beschäftigt. Der Frauenanteil beträgt demnach 62,4 Prozent. Die Gewichtung zwischen weiblichen und männlichen Beschäftigten stelle sich in den Bereichen unterschiedlich dar. So arbeiten in den Kindertagesstätten 97 Prozent Frauen, in der Verwaltung 65 Prozent, beim Bauhof dagegen nur 9,4 Prozent.

Bei einem Gesamtfrauenanteil von 62,4 Prozent könnte der Eindruck entstehen, dass in Sachen Frauenförderung kein weiterer Handlungsbedarf bestehe. So einfach sieht es das Landesgleichstellungsgesetz (LGG), dessen Novellierung am 17. Juni 2015 im Landtag verabschiedet wurde, aber nicht. Das LGG verlangt vielmehr, dass die Personalstruktur genauer analysiert wird, um aufzuzeigen, wie die Frauen besoldet oder vergütet werden, wo Frauen in Vorgesetzten- und Leitungspositionen anzutreffen sind und wo Unterrepräsentanzen von Frauen vorhanden sind. Neu ist, dass überall dort, wo Frauen unterrepräsentiert sind, verbindliche Zielvorgaben formuliert werden müssen, um die Unterrepräsentanz zu beseitigen. Das bedeutet, dass in Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, diese bei gleicher Eignung, bevorzugt werden, soweit nicht in der Person eines männlichen Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.

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