Lob aber kein Geld fürs Kulturforum Köllertal im Stadtratsausschuss

Püttlingen. Viel Lob für die Konzertreihen in und am alten Kulturbahnhof gab es im Kulturausschusses des Püttlinger Stadtrates - Geld gibt es dagegen nicht

Püttlingen. Viel Lob für die Konzertreihen in und am alten Kulturbahnhof gab es im Kulturausschusses des Püttlinger Stadtrates - Geld gibt es dagegen nicht. Mit neun Stimmen von CDU und FDP gegenüber sechs Stimmen von SPD und Linke lehnte der Kulturausschuss mehrheitlich einen Antrag des Kulturforums Köllertal ab, seinen Jubiläums-Fahrplan zum 20-jährigen Bestehen des Sommerfahrplanes mit 2000 Euro zu unterstützen. Die Veranstaltungen am Püttlinger Bahnhof als "wichtige Bereicherung der Kulturarbeit in unserer Stadt" anzuerkennen, sei für seine Fraktion keine Frage, so Dr. Axel Schwindling (CDU), allerdings vermisse man bei dem gestellten Antrag konkrete Angaben, Fakten und Zahlen zum Jubiläums-Programm. Es sei aus Sicht der CDU-Fraktion auch nicht nachzuvollziehen, dass das Kulturforum Köllertal auf Eintrittsgelder bei den sommerlichen Open Airs gänzlich verzichte, aber andererseits um Unterstützung von Seiten der öffentlichen Hand bitte. Sein Kollege Peter Müller ergänzte: "Die Veranstaltungen auf dem Kulturbahnsteig sind so gut, dass auch ein moderates Eintrittsgeld an den guten Besucherzahlen nichts ändern würde." Zudem, so die CDU-Sprecher, würden die 2000 Euro, sollten sie bewilligt werden, an anderer Stelle des ohnehin knappen Kulturbudgets fehlen.

Vergleich Konzerte mit Museum

Tanja Friedrich und Klaus Hippchen sahen für die SPD-Oppostion die Sache anders: Es stünde der Stadt gut zu Gesicht, bei dieser überregional bedeutsamen Veranstaltungsreihe als Mitveranstalter aufzutreten.

Bernd Blaes, Leiter des Fachbereiches Zentrale Dienste/Bürgerdienste der Stadt, begründete, warum die Verwaltung den Zuschussantrag für wichtig halte: "Am Kulturbahnhof haben wir 10 000 Besucher im Jahr, darunter 70 Prozent von außerhalb."

Somit leiste die Einrichtung einen wichtigen touristischen und kulturellen Baustein zur Steigerung der Attraktivität Püttlingens. Blaes bemühte in diesem Zusammenhang einen Vergleich: "Das saarländische Uhrenmuseum in Köllerbach wird pro Jahr von etwa 1500 Menschen besucht, davon sind etwa 35 Prozent Schüler." Auch dort unterstütze die Stadt Püttlingen, wie auch beim unlängst eingerichteten Bergbaumuseum ("Besucherzahlen liegen uns hier nicht vor"), die genannten Einrichtungen mit Fördermitteln.

Der Antrag wurde dennoch abgelehnt, doch kam der Ausschuss, auf Vorschlag der Sitzungsleiterin Kerstin Bremm (FDP), zu folgendem Kompromiss: Der vom Kulturforum vorgelegte Brief wird als regulärer Zuschuss-Antrag fürs Budget "Vereinsförderung" gewertet, so dass der Stadtrat noch einmal über die Förderung diskutieren kann. Vorausgesetzt, das Kulturforum macht genauere Angaben zu seinen Ausgaben für die Open-Air-Reihe. et

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