Echtes Mannsbild aus den Bergen

So kann's gehen · SZ-Redakteurin Michèle Hartmann möchte einen alten Helden wiederauferstehen lassen: Luis Trenker.

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Foto: Robby Lorenz

Jo mei, beim Oidi hats aan Retro-Rucksack g'habt. So aaa scheens Sackerl für die Jausen unn um a Flascherl Bier eini zu duan. Ich denke also, ich sehe nicht richtig: ein Rucksack auf dem Wühltisch beim Discounter, ähnlich wie der, den der legendäre Luis Trenker hatte. Ältere Herrschaften kennen den Schauspieler. Er war immer dort, wo die Berge am höchsten und die Gefahr am größten war. Ein echtes Mannsbild eben. Den Trenker Luis gibt es noch auf Youtube. Vor allem seine Fernseh-Erzählungen. Wo er als Bua in Bozen war. Und wie der Bauer ihm a Watschn verpasst hat. Als Kind hat man die Storys verschlungen, auch wenn da nur der Bergsteiger stand, auch mal einen Raum durchquerte und heftig mit den Armen fuchtelte. Nirgendwo bewegte Bilder. Nur der Luis im Landhaus-Look.

Gerne würde ich dem Nachwuchs eine Episode zeigen. Doch ich traue mich nicht. Ich fürchte mich ein wenig vor dem völlig entgeisterten Gesicht und den Worten: ,,Mudda, iss das doo dei Ernschd? Unn das hann ihr als Kinna geguckt?"

Man könnte die Erzählungen neu auflegen für das ,,bewegte" Kind von heute. Mit Monster auf dem Matterhorn und Gangster-Geballer im Hintergrund. Am Ende wird der Hauptdarsteller von einer Lawine begraben und dramatisch gerettet von der Bergwacht . Mensch, da wäre doch Äkdschn drin…

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