Der böse Bube? Natürlich die Presse

Von Woche zu Woche · Es ist schon ein eigenwilliges Konzept von Öffentlichkeitsarbeit und demokratischer Willensbildung, dass die Presse gefälligst schweigen soll, wenn den politischen Kräften oder der Verwaltungsspitze eine Veröffentlichung gerade nicht in den Kram passt.Sicher gibt es Bereiche, aus denen sich die Presse heraushalten soll - etwa aus dem Privatleben von Politikern (so es nicht die Amtsführung negativ beeinflusst) oder auch aus Personalangelegenheiten innerhalb der Verwaltungen.

Aber grundsätzlich sind wir ja - unter anderem - dafür da, Sachverhalte transparent zu machen und über Angelegenheiten zu berichten, bevor Entscheidungen gefallen sind. Gerade damit sich Bürger, wenn sie denn Interesse daran haben, in die Angelegenheit einbringen können, noch bevor Tatsachen geschaffen wurden. Und im konkreten Fall: Wo, bitte, ist das Problem, öffentlich darüber zu reden, ob oder wie es Sinn macht, Ordnungsämter zusammenzulegen?

Eines muss man zugeben: Es besteht immer eine gewisse Gefahr, dass (gute) Ideen zerredet werden (was im Falle der Ordnungsämter bisher nicht eingetreten ist). Doch in der Politik muss man halt auch bei Gegenwind standhaft bleiben können.

Ja, öffentliche Debatten sind oft mühevoll und manchmal sogar frustrierend. Aber niemand hat gesagt, dass Demokratie immer einfach ist.

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