Der Dezernent und das Flossentier

Sehr bedeutsam kommt sein Titel daher: Dezernent für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Umwelt der Landeshauptstadt Saarbrücken. Und in dieser Funktion hat Thomas Brück (Grüne) jüngst einen ebenfalls bedeutsamen Termin wahrgenommen: In der Kita Jägersfreude hat er der Inbetriebnahme eines Aquariums beigewohnt.

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Foto: Robby Lorenz

Auf dem dazugehörigen Foto steht er staatstragend im dunklen Zwirn am Rande des gläsernen Tümpels mit den Sponsoren und Kindern, die sich über den tierischen Zuwachs natürlich freuen. ,,Großes entsteht immer im Kleinen" fällt mir zu dieser Szenerie der saarländische Werbeslogan ein. Wobei man nicht darauf warten sollte, dass sich der Bestand im kleinen Gewässer zur Fischzuchtanlage auswächst.

Meine Gedanken schweiften beim Betrachten des Fotos noch ein bisschen weiter. Und so fragte ich mich (und das werden wohl auch andere Leser tun), ob der Herr Dezernent nichts Wichtigeres zu tun hat, als Zierfischen im Kindergarten einen Besuch abzustatten. Nun denn, er wird sich unter Aufbietung aller Kraft und Energie die Zeit freigeschaufelt haben. Und bestimmt auch der Meinung sein, dass das Flossentier an sich und im Besonderen sein Ressort berührt. Denn schließlich setzt sich die Wissenschaft mit ihm auseinander, es taucht in der Umwelt auf, bereichert die (Koch-)Kultur, und dass alles Leben aus dem Wasser kommt, das weiß der Mensch mit Bildung. Übrigens: Unbestätigten Gerüchten zufolge weiht der Dezernent kommende Woche einen kleinen, grünen Kaktus ein - im Lehrerzimmer einer Grundschule.

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