Von Grenzsteinen und „Schmitts Haus“

Heusweiler · Vom 30-jährigen Krieg zum Museum „Züscher Hammer“: Der neue „Köllertaler Bote“ spannt den Bogen vom Mittelalter in die Jetztzeit. Das schön aufgemachte Heft mit Fotos kann ab sofort erworben werden.

 Historische Aufnahme von „Schmitts Haus“, vor 1933 entstanden.

Historische Aufnahme von „Schmitts Haus“, vor 1933 entstanden.

 Zu den Bewohnern von Schmitts Haus gehörten Theresia Meyer, sowie die Brüder Josef (links) und Jakob Ziegler. Fotos: Köllertaler Bote Nr. 41

Zu den Bewohnern von Schmitts Haus gehörten Theresia Meyer, sowie die Brüder Josef (links) und Jakob Ziegler. Fotos: Köllertaler Bote Nr. 41

"Jeder in Hirtel kennt Schmitts Haus", schreibt Willi Kreutzer in der neuesten Ausgabe des "Köllertaler Boten". Der Bote ist die Zeitschrift des Heimatkundlichen Vereines Köllertal. Mit den Worten "Die Vergangenheit für die Gegenwart erhalten und für die Zukunft weiterleben lassen" stellte Jürgen Houy, als verantwortlicher Redakteur, die 41. Ausgabe im Lokal "Wendelsepp" Hirtel vor.

Der Schwerpunkt des Heftes widme sich "Schmitts Haus, einem in der Tat historischen Schmankerl, das an ausgeprägter Stelle mitten im Zentrum von Hirtel steht", schilderte Houy.

Willi Kreutzer aus Holz hat sich in seinem Beitrag damit befasst, wer alles im Laufe der Geschichte "Schmitts Haus" bewohnte. Seine Recherchen reichen bis zum 30-jährigen Krieg (1618-1648). Ein weiteres Thema des neuen Boten beschreibt die Historie von Grenzsteinen um Alt-Püttlingen herum. In diesem Text lenken Professorin Maria Besse und Thomas Besse aus Riegelsberg den Blick auf die Zeit der Französischen Revolution, als Graf Christian Ludwig von Wied-Runkel seine Herrschaft Püttlingen für 120 000 Gulden an Fürst Ludwig von Nassau-Saarbrücken verkaufte (Graf Ludwig, letzter Fürst in Saarbrücken, regierte 1768-1793, als er vor den französischen Revolutionstruppen floh und ein Jahr später in Aschaffenburg starb). Etliche dieser großen Grenzsteine sind bis zum heutigen Tag gut erhalten.

Licht ins Dunkel der Vergangenheit bringen auch Beiträge zur ersten Koksgewinnung in der Eisenindustrie Sulzbach im 18. Jahrhundert, zu "Gerichtsakten als familienkundliche Quellen" und zum bewegenden Erlebnis gegen Ende des Weltkriegs, als ein russischer Rotarmist zur Kriegsweihnacht 1944 einem 16-jährigen Wehrmachts-Soldaten das Gefangenenschicksal ersparte mit den Worten: "Du gehen zu Mama, nicht Kommandantur!"

Zu guter Letzt erinnert Redakteur Houy an den Vereinsausflug in den Hunsrück, unter anderem zum Züscher Hammer.

Den Köllertaler Boten (2,50 Euro) gibt es in Riegelsberg bei Schreibwaren Darimont, Schreibwaren Zapp sowie in der Bücherstube; in Püttlingen in der Buchhandlung Balzert, im Postshop Köllerbach und bei Schreibwaren Conrad. In Heusweiler ist der Bote bei "Post & More", im Eiweiler Blumenladen, im Schreibwarenladen Holz sowie bei Schreib- und Tabakwaren Neidlein erhältlich.

heimatkunde-koellertal.de

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