Zahl der Grundschüler steigt Schule Dilsburg wird deutlich erweitert
Heusweiler · Allerdings gab es im Heusweiler Gemeinderat auch heftige Kritik an der Erweiterung der Grundschule.
Mit einem großen Fest wurden im Juni 2008 neue Räume für die Nachmittagsbetreuung an der Heusweiler Grundschule im Ortsteil Dilsburg eröffnet. Jetzt wird die ganze Schule umfangreich erweitert. Die Opposition hätte de Raumbedarf lieber anders gelöst, da die Grundschule Dilsburg ohnehin schon eine der größten im Regionalverband sei und durch die Erweiterung auch die Nachmittagsbetreuung bald wieder zu klein werde.
Foto: Andreas EngelDie Grundschule Dilsburg – größte Grundschule der Gemeinde Heusweiler – wird ausgebaut und erweitert. Das beschloss der Heusweiler Gemeinderat mehrheitlich. In der Schule müssen auf Grund der prognostizierten Schülerzahlen neue Klassenräume geschaffen werden. Dafür soll der hintere Klassentrakt um etwa 18 Meter in Richtung Süden erweitert werden. Da es auf dem Gelände Höhenunterschiede gibt, werden drei Geschosse in diesem Bereich geschaffen, so dass fünf neue Klassenräume, ein Raum für die Schulbuchausleihe, ein Musikraum und ein Gemeinschaftsraum entstehen. An dem Konzept der Freiwilligen Ganztagsschule soll festgehalten werden. Eine größere Nachmittagsbetreuung sei derzeit nicht erforderlich, heißt es in einer Erklärung der Gemeindeverwaltung.
Stefan Schmidt (SPD) kritisierte, dass die Gemeinde zu spät reagiere; die steigenden Schülerzahlen stünden „nicht erst seit gestern, sondern schon seit sechs Jahren fest“. Auch gehöre die Grundschule schon heute zu den größten im Saarland. In diesem Schuljahr besuchen 383 Kinder die Schule, kommendes Schuljahr 406. Bei wachsenden Schülerzahlen werde alles viel zu eng und zu klein, sagte Stefan Schmidt. Auch ein Abriss und Neubau im laufenden Betrieb sei für das Lernklima nicht förderlich. Zudem sei der Bereich um die Schule schon jetzt morgens und mittags zugeparkt, die Feuerwehr käme bei einem Brand nicht mehr durch. Und wenn die Schülerzahlen steigen, werde auch die Nachmittagsbetreuung stärker nachgefragt. So kritisiert Schmidt: „Der Verwaltungsvorschlag ist nicht zukunftsweisend, er passt hinten und vorne nicht, das ist bildungspolitisches Stückwerk.“ Auch Oliver Luksic (FDP) nannte es „nicht sehr klug, an einer großen Schule diesen Ausbau zu machen“. Denn auch Pausenhöfe müssten bei steigenden Schülerzahlen mitwachsen, und das sei in Dilsburg nicht möglich. SPD und FDP hätten vergeblich Alternativen vorgeschlagen. So hatte die SPD für einen Neubau hinter der Schillerschule plädiert, die FDP hatte eine Neunutzung der ehemaligen Grundschule Wahlschied vorgeschlagen. Bürgermeister Thomas Redelberger (CDU) betonte jedoch: „Wenn der Neubau einer Grundschule Heusweiler gekommen wäre, hätte die Dependance Eiweiler geschlossen werden müssen.“ Dieser Aussage widersprach allerdings Stefan Schmidt.
Jörg Schwindling (CDU) gab zu bedenken, dass die Grundschule Dilsburg auf jeden Fall hätte erweitert werden müssen, „selbst wenn es keine steigenden Schülerzahlen gegeben hätte“. Deshalb unterstützte er auch die Anregung des Ortsrates Heusweiler, das ehemalige Büchereihaus in Dilsburg abzureißen und mit der frei werdende Fläche den Hof der Grundschule zu erweitern.
Hans-Kurt Hill (GLN) ergänzte, seine Fraktion unterstütze den Verwaltungsvorschlag nur unter der Bedingung, dass auch die Grundschul-Zweigstelle Eiweiler erweitert wird. Mit 18 Stimmen von CDU, GLN und GBH, gegen neun Stimmen von SPD und Werner Kaninke (AfD) und bei Enthaltung der FDP und Jörg Franke (AfD) wurde dem Ausbau der Grundschule Dilsburg schließlich zugestimmt.
