Anti-Windkraft-Trick: FDP Holz will Schutzgebiet im Fröhner Wald

Holz · Der Holzer Ortsrat trifft sich am kommenden Montag, 14. März, um 19 Uhr zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung im Dorfgemeinschaftshaus. Im Mittelpunkt steht dabei ein Antrag der FDP-Fraktion , die dafür eintritt, den Fröhner Wald als so genanntes FFH-Gebiet ausweisen zu lassen.

"FFH" steht dabei für "Fauna/Flora-Habitat" ("Tier- und Pflanzen Lebensraum").

FFH-Gebiete sind spezielle europäische Schutzgebiete, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie ausgewiesen wurden und dem Schutz von Pflanzen (Flora), Tieren (Fauna) und Habitaten (Lebensraumtypen) dienen. Sie sind ein Teil des Natura 2000-Netzwerkes. Darunter versteht man ein europäisches Netz aus zusammenhängenden Schutzgebieten der einheimischen Natur in Europa. Weil der Fröhner Wald bereits zum Landschaftsschutzgebiet deklariert worden ist, sei er auch als FFH-Gebiet geeignet, sagt die FDP .

Der Hintergrund dieses Antrages ist allerdings weniger in dem Wunsch zu sehen, das genannte FFH-Gebiet zu schaffen, sondern mehr in dem Wunsch, Windkraftanlagen zu verhindern: Wenn der Fröhner Wald ein FFH-Gebiet würde, wäre es so gut wie unmöglich, dort Windkraftanlagen zu bauen. Der Ortsrat hat jedoch in Sachen FFH-Gebiet keine Entscheidungsbefugnis, sondern kann nur Anregungen geben.

Die Listen der möglichen FFH-Gebiete werden von den Bundesländern unter "naturschutzfachlichen Aspekten" zusammengestellt, dann an das Bundes-Umweltministerium gemeldet, das die Listen wiederum an die EU-Kommission weiterleitet. Dort wird geprüft und das jeweilige Gebiet gegebenenfalls in den Natura-2000-Katalog aufgenommen.

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