Öko gegen Öko, Ball ohne Ball, Swinger statt Swing

Ja, wir alle lieben sie: unsere Tierwelt und unsere Pflanzen - und somit natürlich auch den Naturschutz . Und da gibt es dieses europäische Naturschutzprojekt, "Natura 2000", über das die Europäische Kommission so genannte FFH-Gebiete festlegen kann (FFH steht für "Flora - Fauna - Habitat", also für Pflanzenwelt, Tierwelt und Lebensraum).

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Foto: Robby Lorenz

Im Holzer Ortsrat ist man jetzt ganz Feuer und Flamme für den Gedanken, dass der Fröhner Wald bitte auch so ein FFH-Gebiet werden soll. Die Steilvorlage dazu hatte die FDP gegeben. Exakt die selbe FDP übrigens, die 2009 konsequent gegen ein FFH-Gebiet in Holz und Wahlschied kämpfte, das dort privaten Grundbesitzern aufgezwungen werden sollte, ohne sie zu fragen. Natürlich gibt es einen Unterschied: Im Fröhner Wald geht es ja nicht um Privatbesitz, sondern darum, dem möglichen Bau von Windkraftanlagen über den Naturschutz einen Riegel vorzuschieben - in einem FFH-Gebiet wären Windräder nicht möglich, und so kann man ganz öko gegen Ökostrom sein.

Im Riegelsberger Kulturausschuss hatten sich die Kommunalpolitiker mit dem Ball des Sports befasst, und einige fanden es irritierend, dass die Veranstaltung "Ball" heißt, obwohl doch gar nicht getanzt wird. Dabei gehört doch Tanz zu einem Ball wie die Kirsche in den Kirschkuchen , der Apfel in den Apfelkuchen und der Hund in den . . . - hm, offenbar gibt es doch gewisse Spielräume bei Namensgebungen.

Den Ball spielt man sich auch in der Heusweiler Gerüchteküche zu: Da heißt es, im "Schloss Bietschied" wolle ein Swinger-Club einziehen - und damit sind keine Freunde klassischer Big-Band-Musik gemeint. Wir haben bei der Projektgesellschaft, die das Herrenhaus ersteigert hat, nachgefragt, aber eine Antwort steht noch aus - mit Informationen für die Öffentlichkeit wird hierzulande gerne mal der Ball flach gehalten.

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