DLRG hat kein Verständnis für Sanierungsstopp

Dudweiler · Mit "Entsetzen und Kopfschütteln" nimmt der Landesverband der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zur Kenntnis, dass das Lehrschwimmbecken der Albert-Schweitzer-Grundschule, in dem in der Vergangenheit allein bei der DLRG jährlich 100 Kinder ihr "Seepferdchen" gemacht haben, nicht saniert werden soll.

Das schreibt die Gesellschaft in einer Pressemitteilung.

"Es ist - wie so oft - nicht die Frage, ob Geld da ist, sondern wofür es ausgegeben wird", macht DLRG-Präsident Gerd Bauer seiner Verärgerung Luft. Nachdem der Sportdezernent der Stadt Saarbrücken, Harald Schindel, im Mai 2013 erklärt habe, es stünden derzeit keine Mittel für eine Sanierung zur Verfügung, baue man nun andererseits gerade einmal ein Jahr später dem Calypso-Betreiber eine "Super-Rutsche" ins Bad. Kostenpunkt : 650 000 Euro, so die DLRG weiter.

"Das ist mehr als das Zehnfache der Sanierungskosten , die die DLRG Dudweiler unmittelbar nach Schließung des Lehrschwimmbeckens für eine Wiederinbetriebnahme ermittelt hatte. Und auch wenn die Investition angeblich über die Pacht refinanziert werden soll, die Mittel für eine Investition von mehr als einer halben Million scheinen ja zunächst einmal vorhanden zu sein," so Bauer weiter. Hier fehle es offenbar nicht an den Mitteln, hier fehle es am Willen.

Schon heute könne mehr als die Hälfte der Kinder im Land nach der Grundschule nicht sicher schwimmen. Gerade das Lehrschwimmbecken der Alber-Schweitzer-Grundschule sei in der Vergangenheit ein wichtiger Grundstein für die Schwimmausbildung in dieser Region gewesen. Nicht nur Kursteilnehmer der DLRG, auch Schulkinder lernten dort schwimmen. Ein vergleichbarer Schwimmunterricht sei schon aufgrund der Beckengestaltung im Dudweiler Hallenbad nicht möglich.

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