Alle Bemühungen waren umsonst

Dudweiler · Bis zuletzt haben Eltern und Vereine sich dafür eingesetzt, dass das Lehrschwimmbecken der Albert-Schweitzer-Schule in Dudweiler-Süd saniert wird. Doch alle Anstrengungen sind offenbar vergeblich. Als Ausweichmöglichkeit dient das Dudo-Bad, was von den Betroffenen als überhaupt nicht ideal angesehen wird.

Alle Bemühungen, in Dudweiler das Lehrschwimmbecken der Albert-Schweitzer-Grundschule zu erhalten, scheinen gescheitert. Erst im April wurde Oberbürgermeisterin Charlotte Britz eine 2000 Unterschriften umfassende Petition überreicht, in der die Dudweilerer für den Erhalt des Lehrschwimmbeckens kämpften. Doch: "Im Zusammenhang mit der Beratung des Wirtschaftsplans 2014 des Gebäudemanagementbetriebes (GMS) hatten der GMS-Werksausschuss und später der Stadtrat mehrheitlich eine Mittelbereitstellung für die Sanierung des Lehrschwimmbeckens der Albert-Schweitzer-Schule abgelehnt", erklärt Stadtpressesprecher Thomas Blug auf neuerliche Anfrage der Saarbrücker Zeitung. Die GMS kümmert sich als städtischer Eigenbetrieb um den Erhalt der stadteigenen Gebäude, erhebt allerdings hierfür Miete. Auch der Versuch, beim saarländischen Ministerium für Inneres und Sport Geld zur Sanierung zu beantragen, sei gescheitert. Pressesprecher Blug: "Innenministerin Monika Bachmann hatte im Mai schriftlich die Gewährung einer Bedarfszuweisung aus grundsätzlichen Gründen abgelehnt, womit dieser Finanzierungsweg nicht möglich ist."

Als Ausweichstandort soll nun anscheinend dauerhaft das Dudo-Bad dienen: "Wir sind - gemeinsam mit der städtischen Bäderbetriebsgesellschaft - darum bemüht, dem Bedarf der Schule wie auch der DLRG durch das Einräumen von Zeiten im Dudo-Bad so weit als möglich entgegen zu kommen. Das ist mit längeren Anfahrtszeiten und Veränderungen gegenüber der vorherigen Situation verbunden. Die Mehrzahl der Schulen ist aber in vergleichbaren Situationen. Ein Lehrschwimmbecken unmittelbar am Schulstandort ist nicht der Regelfall", sagt Blug.

Die Veränderungen nimmt natürlich auch Udo Feuerstein, der Elternsprecher der Albert-Schweitzer-Schule, wahr: "Die Situation hat sich nochmals verschlechtert. Neben der Albert-Schweitzer-Schule üben zur gleichen Zeit weitere Schulen aus Herrensohr und Dudweiler sowie die Grundschule Quierschied im Dudo-Bad. Bald soll noch das Otto-Hahn-Gymnasium hinzukommen. Gerade die Gemeinschaftsschule hat viele Nichtschwimmer, was den Unterricht zusätzlich erschwert."

Von zwei Schulstunden blieben gerade einmal 45 Minuten im Wasser. Zumal der Bus aus Saarbrücken, der die Kinder zum Dudo-Bad fährt, ständig zu spät sei. Und bei so vielen Kindern gleichzeitig sei der Geräuschpegel gewaltig, gegen den die Lehrer ankommen müssten. Zumal durch die gemeinsamen Schwimmzeiten auch der Platz im Dudo-Bad beengt erscheine. "Die Lehrer müssen die Kinder am Rand schwimmen lassen, aus Angst, dass in dem Becken etwas passiert", erklärt Feuerstein.

Auch kritisiert der Schulelternsprecher teilweise die bisherigen Sanierungsarbeiten der GMS: "Eine neue Lüftung wurde jetzt in die Unisex-Umkleide der Albert-Schweitzer-Schule eingebaut, die Schülerinnen und Schüler können diese gemischt-geschlechtliche Umkleide aus verständlichen Gründen allerdings nicht nutzen. Hier wäre es deutlich sinnvoller gewesen, die Umkleiden des Lehrschwimmbeckens auszurüsten."

Feuerstein hat im Übrigen noch einen Tipp: "Die Umwälzpumpen im Lehrschwimmbecken laufen seit Jahren, obwohl das Bad von niemanden mehr genutzt werden darf. Hier hätten sich einige Tausend Euro an Steuergeldern sparen lassen."

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