Anmeldequote entscheidet Bald schnelleres Internet für Saarbrücker Osten?

Halberg · Auch im Saarbrücker Osten steht jetzt die Entscheidung über ein Ja oder Nein zum schnellen Glasfaser-Netz an. Bis 27. Januar können Bürger in Bischmisheim, Ensheim, Eschringen, Güdingen, Unner, Bübingen, Brebach, Fechingen und Nachtweide einen Vertrag abschließen. Die Anmeldequote entscheidet.

 So sieht es aus, wenn Glasfaser-Leitungen verlegt werden.

So sieht es aus, wenn Glasfaser-Leitungen verlegt werden.

Foto: dpa/Carsten Rehder

Wie schon in anderen Kommunen will das Unternehmen Deutsche Glasfaser auch ein Glasfaser-Netz im Saarbrücker Osten bauen. Und braucht dafür nach eigenen Angaben mindestens ein Drittel der Haushalte, die einen solchen schnellen Internet-Anschluss wünschen und bereit sind, sich vertraglich an die Firma zu binden. Wer bis Januar unterschreibt, zahlt zwar nichts für den Anschluss bis ins Haus oder in die Wohnung, geht dafür aber einen Zwei-Jahresvertrag mit der Deutsche Glasfaser ein für 24,99 Euro/monatlich im günstigsten Tarif, der auch Festnetz-Telefonie beinhaltet.

Die Kommunen kostet ein solcher Ausbau nichts – deshalb zeigen sie Interesse daran, dass möglichst viele Bürger von der Kupferleitungs-Technologie auf das leistungsfähigere Glasfasernetz umsteigen wollen, damit die Orte auch vernetzt werden.

Kostenloser Anschluss bis Ende Januar 2023

Nun also hat der Saarbrücker Osten diese Möglichkeit. Wer sich nach dem 27. Januar 2023 noch für einen Anschluss ans Glasfasernetz entscheidet, muss dann 750 Euro dafür bezahlen. Und was ist mit den Altverträgen? Solange diese noch laufen, surft man bis zu einem Jahr kostenlos im Glasfasernetz, betont das Unternehmen.

Die so genannte „Nachfragebündelung“, bei der das Unternehmen über das Vorhaben informiert und um Kunden wirbt, läuft seit Oktober im Bezirk Halberg in Bischmisheim, Ensheim, Eschringen, Güdingen, Unner, Bübingen, Brebach, Fechingen und Nachtweide. Einige Haushalte hatten bereits Besuch von Kundenberatern. In Eschringen haben sich bereits mehr als die erforderlichen 33 Prozent der Haushalte für das Angebot der Deutsche Glasfaser entschieden, teilte Bezirksbürgermeister Daniel Bollig (CDU) mit, der für das Glasfasernetz wirbt. Dort hat man den Info-Point deshalb bereits geschlossen.

In allen anderen Stadtteilen kann man sich aber noch vor Ort informieren lassen (siehe Info). Sollte die Quote von 33 Prozent in einem Stadtteil nicht erreicht werden, sind alle geschlossenen Verträge hinfällig, das Glasfaser-Leitungsnetz wird dann nicht gebaut. Die Unternehmensgruppe, die auch im Saarlouis eine Niederlassung hat, kümmert sich zur Zeit um den Glasfaserausbau in 40 von 52 Kommunen im Saarland. 15 000 Kilometer Glasfaser-Kabel habe man 2021 in ganz Deutschland im ländlichen Raum verlegt, rund 40 000 Haushalte angeschlossen, heißt es in einer Präsentation.

„Glasfaser ist eine große Chance für den Saarbrücker Osten“, sagt dazu Bezirksbürgermeister Daniel Bollig (CDU). „Wir brauchen schnelles Internet, um zukunftsfähig zu sein“, sagt der Kommunalpolitiker.  Ein Glasfaser-Anschluss  schaffe bessere Rahmenbedingungen für Firmen und Gewerbe, so seine Einschätzung. Er zeigt sich optimistisch, dass sich genügend Interessenten anmelden.

Dies vorausgesetzt wird es bis zu zwei Jahren dauern, bis das Glasfaserleitungsnetz fertig ist. Dazu werden Gehwege aufgerissen werden müssen, räumt Bollig ein. Aber die Vorteile für die Kommune überwögen trotz der Unannehmlichkeiten, findet der Bezirksbürgermeister.

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