St. Ingberter Schwimmer gut dabei

St. Ingbert · Bei den Kurzbahn-Saarlandmeisterschaften in Völklingen wurden am vergangenen Wochenende die besten saarländischen Schwimmer ermittelt. Mit dabei: Olympiateilnehmer Andreas Waschburger, WM-Starterin Marlene Hüther, die St. Ingberterin Sarah Bosslet und zudem viele Talente.

 Vorbildliche Technik: Sarah Bosslet von den Schwimmfreunden St. Ingbert schwamm in Völklingen über die 200 Meter Schmetterling allen auf und davon. Sie gewann überlegen einen ihrer fünf Saarlandmeister-Titel. Foto: Thomas Wieck

Vorbildliche Technik: Sarah Bosslet von den Schwimmfreunden St. Ingbert schwamm in Völklingen über die 200 Meter Schmetterling allen auf und davon. Sie gewann überlegen einen ihrer fünf Saarlandmeister-Titel. Foto: Thomas Wieck

Foto: Thomas Wieck

Draußen geriet man bei über 20 Grad fast ins Schwitzen. Und drinnen staute sich sowieso die Hitze. Auch im Becken des Völklinger Stadtbads ging es bei den Kurzbahn-Saarlandmeisterschaften der Schwimmer heiß her. Die 34 Einzel- und fünf Staffelentscheidungen boten drei Tage lang von vergangenen Freitag bis Sonntag packende Rennen. Etwa am Sonntag über 100 Meter Brust der Damen, als Maxine Piller vom SC Blieskastel zeitgleich vor Caroline Utzig vom ATSV Saarbrücken den Sieg holte. Wenig später hatte Piller selbst denkbar knapp das Nachsehen, als ihr über 100 Meter Freistil gerade einmal sechs Hundertstel auf die siegreiche Luisa Winkler von den SF St. Ingbert fehlten. Ganz eng wurde es auch über 200 Meter Lagen der Männer: Mit 0,1 Sekunden Vorsprung schnappte sich Nico Perner vom SC Illingen vor Clubkollege Daniel Kober einen von sieben Saarlandmeistertiteln im Einzel - der 17-Jährige war damit erfolgreichster Starter in Völklingern.

Auf große Erfolge kann auch Andreas Waschburger blicken - allerdings eher im Freiwasser über längere Distanzen. Der Olympia-Achte von London wagte sich dennoch ins Becken und gewann am Freitag die 200 Meter Schmetterling. Für den 28-Jährigen stand dabei der Trainingsaspekt im Vordergrund. "Es geht für ihn jetzt darum, an Geschwindigkeit zuzulegen. Das hier ist eine gute Gelegenheit. Nach seinem großen Trainingspensum war die Leistung auch sehr ordentlich", urteilte Landestrainer Hannes Vitense. Nach der verpassten, direkten Olympia-Qualifikation muss Waschburger nächstes Jahr rechtzeitig in Form kommen, um sich gegen die nationale Konkurrenz den deutschen Startplatz für Rio de Janeiro zu sichern: "Es ist noch lange hin. Ich bin aber zuversichtlich, dass ich es packe", sagte Waschburger. Anders war die Gemütslage bei Marlene Hüther aus Zweibrücken. Die 17-jährige WM-Starterin 2015 in Kazan haderte kurz vor der deutschen Kurzbahn-Meisterschaft in Wuppertal mit ihrer Form: "Es ist im Moment eine schwierige Phase, obwohl es im Training nicht schlecht läuft. Ich hoffe, dass ich mich noch steigern kann", war sie nach ihren 2:19,00 Minuten über 200 Meter Lagen frustriert. Trotz des Sieges vor Sarah Bosslet von den SF St. Ingbert, die sich wiederum zufrieden zeigte: "Ich fühle mich im Moment gut", sagte die 22-Jährige. Und sie untermauerte ihre Einschätzung mit fünf Titeln. Für den 14-jährigen Nick Werner aus Zweibrücken hatte sich der Start über 1500 Meter Freistil schon deshalb gelohnt, weil er mit Waschburger das Becken teilte: "Ich finde es toll, dass er hier schwimmt. Olympia ist das Größte, was man erreichen kann." Auch ein anderer Olympionike wäre gerne gestartet, doch Christoph Fildebrandt stoppte eine Erkältung. Einer, der bald in diesen Kreis eintreten möchte, ist der neue fünffache Saarlandmeister Daniel Kober: "Tokio 2020 ist ganz klar mein Ziel", sagt der 18-Jährige. Er ist nicht das einzige saarländische Talent, das über großes Potenzial verfügt. > Ergebnisse: siehe Zahlen (unten links auf der Seite)

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