Nico Perner vom SC Illingen schwimmt allen davon

Völklingen · Bei den Kurzbahn-Saarlandmeisterschaften in Völklingen wurden am vergangenen Wochenende die besten saarländischen Schwimmer ermittelt. Mit dabei: Olympiateilnehmer Andreas Waschburger, WM-Starterin Marlene Hüther und viele Talente, die ihnen nacheifern.

Draußen geriet man bei über 20 Grad fast ins Schwitzen, drinnen staute sich sowieso die Hitze. Und auch im Becken des Völklinger Stadtbads ging es bei den Kurzbahn-Saarlandmeisterschaften der Schwimmer heiß her. Die 34 Einzel- und fünf Staffelentscheidungen boten vor Kurzem packende Rennen. Etwa über 100 Meter Brust der Damen, als Maxine Piller vom SC Blieskastel zeitgleich vor Caroline Utzig (ATSV Saarbrücken ) den Sieg holte. Wenig später hatte Piller selbst denkbar knapp das Nachsehen, als ihr über 100 Meter Freistil gerade mal sechs Hundertstel auf die siegreiche Luisa Winkler (SF St. Ingbert) fehlten. Ganz eng wurde es auch über 200 Meter Lagen der Männer: Mit 0,1 Sekunden Vorsprung schnappte sich Nico Perner vom SC Illingen vor Clubkollege Daniel Kober einen von sieben Saarlandmeistertiteln im Einzel - der 17-Jährige war damit erfolgreichster Starter.

Auf große Erfolge kann auch Andreas Waschburger blicken - allerdings eher im Freiwasser über längere Distanzen. Der Olympia-Achte von London wagte sich dennoch ins Völklinger Becken und gewann die 200 Meter Schmetterling. Für den 28-Jährigen stand dabei der Trainingsaspekt im Vordergrund. "Es geht für ihn jetzt darum, an Geschwindigkeit zuzulegen. Das hier ist eine gute Gelegenheit. Nach seinem großen Trainingspensum war die Leistung auch sehr ordentlich", urteilte Landestrainer Hannes Vitense.

Marlene Hüther (Zweibrücken) hingegen haderte kurz vor der deutschen Kurzbahn-Meisterschaft in Wuppertal mit ihrer Form: "Es ist im Moment eine schwierige Phase, obwohl es im Training nicht schlecht läuft. Ich hoffe, dass ich mich jetzt noch steigern kann", war sie nach ihren 2:19,00 Minuten über 200 Meter Lagen frustriert. Trotz des Siegs vor Sarah Bosslet (St. Ingbert), die sich wiederum zufrieden zeigte: "Ich fühle mich im Moment gut", sagte die 22-Jährige - und untermauerte ihre Einschätzung mit fünf Titeln.

Für Nick Werner (14 Jahre, Zweibrücken) hatte sich der Start über 1500 Meter Freistil schon deshalb gelohnt, weil er mit Waschburger das Becken teilte: "Ich finde es toll, dass er hier schwimmt. Olympia ist das Größte, was man erreichen kann."

Auch ein anderer Olympionike wäre in Völklingen gerne geschwommen, doch Christoph Fildebrandt stoppte eine Erkältung. Einer, der bald in diesen Kreis eintreten möchte, ist der neue Fünffach-Saarlandmeister Daniel Kober: "Tokio 2020 ist ganz klar mein Ziel", sagt der 18-jährige Illinger.

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