SPD St. Ingbert SPD kritisiert Umzug der VHS als „überstürzt“

St.Ingbert · Fraktionschef Maximilian Raber zweifelt an der Tauglichkeit der als Alternative vorgesehenen Räume.

 Der St. Ingberter SPD-Fraktionschef Maximilien Raber.

Der St. Ingberter SPD-Fraktionschef Maximilien Raber.

Foto: Dunja Sauer

Nach Willen der Stadtverwaltung soll die Volkshochschule (VHS) St. Ingbert umziehen. Die Stadtverwaltung lässt den Mietvertrag des Gebäudes in der Kohlenstraße 13 auslaufen, damit Gelder gespart werden können (wir berichteten). Die Veranstaltungen der VHS sollen zukünftig dezentral in den Stadtteilen von St. Ingbert in Räumen der Stadt oder Dritter stattfinden. Das Konzept dazu soll am Montag um 17 Uhr in einer öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Kultur, Bildung, Soziales und Tourismus im großen Sitzungssaal der Stadthalle vorgestellt werden.

Die SPD Stadtratsfraktion ist über die „Hauruck-Aktion“ der Stadtverwaltung beim Umzug der VHS, die erst auf Anfrage der SPD bekannt worden sei, verwundert. Der Vertrag des derzeitigen VHS-Gebäudes werde auslaufen gelassen, obwohl bis zum derzeitigen Stand noch kein abschließendes Raumkonzept vorliege. Es sei also unklar, ob in den als Ersatz vorgesehenen Räumen die benötigte Ausstattung vorhanden ist,so die Fraktion in einer am Samstag verbreiteten Mitteilung.

Lehrräume sollten zweckmäßig ausgestattet sein, also über Wlan, Beamer und andere Lehrmittel verfügen. Ebenfalls sollte aus SPD-Sicht überprüft werden, ob für die neue Nutzung der Brandschutz ausreichend ist oder das in Frage kommendende Gebäude behindertengerecht gestaltet ist. „Pfarrsäle, welche die Stadt gegebenenfalls anmieten möchte, bringen ziemlich sicher nicht alle dieser Voraussetzungen mit“, so SPD-Fraktionschef Maximilian Raber.

Neben den zusätzlichen Kosten müssten diese auch noch ausgestattet werden. Die SPD-Stadtratsfraktion fordert stattdessen, Schulen und andere Bildungseinrichtungen bei dem Konzept zu beteiligen, da diese entsprechend ausgestattete Räumlichkeiten bereits zur Verfügung hätten.

„Man hätte den Umzug besser planen müssen und mehr Zeit einräumen sollen. Die Ortsräte wurden auch nicht beteiligt, obwohl es gesetzlich vorgeschrieben ist und sie als Expertinnen und Experten vor Ort sinnvolle Hinweise hätten geben können. Der Grund für das überhastete Vorgehen ist vermutlich der Versuch, beim anstehenden Haushalt kurzfristig Gelder einzusparen. Wir begrüßen es, wenn der Oberbürgermeister Ausgaben einsparen möchte, aber kurzfristige Einfälle auf Kosten der VHS sollten vermieden werden.“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende.

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