Rohrbach rüstet sich für EM

Rohrbach · Die Organisatoren der Bobbycar-Saarlandmeisterschaft in Rohrbach haben 2013 Blut geleckt. Nun landete der Verein der Selbständigen einen neuen Coup. Er holt die Europameisterschaft 2014 nach Rohrbach.

 Organisatoren, Helfer und Sponsoren der Saarlandmeisterschaft im Bobbycarrennen 2013 bekamen eine extra angefertigte Medaille vom VdS. Nun freuen sich dessen Vorsitzender Tim Hönig und der St. Ingberter Wirtschaftsförderer Thomas Debrand (Vierter und Fünfter von links) auf die Europameisterschaft im September. Foto: Cornelia Jung

Organisatoren, Helfer und Sponsoren der Saarlandmeisterschaft im Bobbycarrennen 2013 bekamen eine extra angefertigte Medaille vom VdS. Nun freuen sich dessen Vorsitzender Tim Hönig und der St. Ingberter Wirtschaftsförderer Thomas Debrand (Vierter und Fünfter von links) auf die Europameisterschaft im September. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. Beim Verein der Selbständigen (VdS) Rohrbach hielt man kürzlich Rückblick auf das zu Ende gegangene Jahr. Dabei stand ein Top-Event, die Saarlandmeisterschaft im Bobbycarrennen, im Mittelpunkt, die der VdS um Tim Hönig in Rohrbach organisierte. Noch Monate später wirkt diese Gaudi mit Sogwirkung auf Besucher und Fahrer bei den Veranstaltern nach. Am Anfang fand der Wirtschaftsförderer der Stadt St. Ingbert, Thomas Debrand, den Gedanken absurd, doch die Neugier und der Reiz des Neuen überwogen. Niemand hatte bisher mit so etwas Erfahrung gemacht, vielleicht weckte genau das den Ehrgeiz von Hönig. Noch jetzt lässt dieses Spektakel die Augen von Debrand und Hönig leuchten. Mit bis zu 71 Stundenkilometern waren die 117 Fahrer in der 30er-Zone in Rohrbach unterwegs, ohne ein Knöllchen zu riskieren. Vom Kind bis zum Pensionär reichte das Altersspektrum bei den Teilnehmern. So etwas hatte Rohrbach bis dahin noch nicht gesehen. Für eine Auftaktveranstaltung sei das eine ziemlich coole Nummer gewesen. Die neue Erfahrung lehrte auch, dass Kerb und Rennen keine Konkurrenzveranstaltungen waren. Im Gegenteil. Beide profitierten vom Besucheransturm. Das wollte man wiederholen. "Wir wurden in der abgelaufenen Rennsaison als zweitbeste Veranstaltung bewertet. Von Null auf Zwei, das ist doch was", so Hönig, der sich im Autohaus Bickar und Wagner mit Spendenschecks bei den Helfern der Feuerwehr und des THW bedankte. Vor allem lobte er das "Wir-Gefühl" und dass sich die Stadt, an vorderster Rennfront Thomas Debrand, in herausragender Weise an der Veranstaltung beteiligte. Die richtigen Leute am richtigen Platz hätten Rohrbach ein bombastisches Ereignis beschert. "Zuerst habe ich gedacht, dass der Hönig verrückt geworden ist", so Debrand. Aber da es nichts kostete und Abwechslung versprach, half man gern.

Wen wundert es bei dieser Begeisterung, dass es 2014 ein "Bobbycar-Rennen Reloaded" gibt. Am letzten Septemberwochenende wird sogar die Europameisterschaft in Rohrbach ausgetragen. Waren es 2013 100 Reifen und 200 Strohballen, die aus Sicherheitsgründen an der Strecke verteilt werden mussten, rechnet man nun mit dem Doppelten. Die Ziellinie ist dann vor der Metzgerei Meinert in der Kirchhofstraße, nachdem ein längeres Steilstück durchfahren wurde. "Der ein oder andere Sieger des letzten Rennens bekommt dort die Kurve vielleicht nicht mehr", freut sich Hönig schon jetzt über den zu erwartenden Spaß. Dann sei die Strecke optimiert, weniger "soft" und "viel spannender", denn hier könne richtig "Gas" gegeben werden. Nun hoffen die Organisatoren nur noch, dass der Ort wie 2013 wieder "miteinander arbeitet". Die laut Debrand "total bekloppte Idee, die aber zu Rohrbach passt" hat Gestalt angenommen. Nun rüsten sich die Rohrbacher für ein großes Ereignis, bei dem sich die Crème de la Crème des Bobbycar-Rennsports angesagt hat.

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