April:

Geht es Ihnen nicht auch so? Wenn ich die Oststraße Richtung "blau" runterfahre, blicke ich mal wieder auf einen Wirrwarr an Wahlplakaten. Der Durchblick allerdings fehlt mir. Da lacht mir ein freundliches Gesicht entgegen, der Name ist mir irgendwie bekannt. Ich vermute, dass ich den Herrn ins Europäische Parlament wählen soll. Auf einem anderen Plakat steht "Polizei". Alles andere kann ich im Vorbeifahren nur schwer erkennen. Wen soll ich hier wählen? Ein drittes Plakat zeigt gleich zwei Gesichter einer Partei. Europäisches Parlament, Landrat, Kreistag, Stadtrat oder Ortsrat? Ich bin völlig verwirrt. Niemand kann allen Ernstes vom Bürger verlangen, dass er alle Gesichter oder Botschaften der richtigen Volksvertretung zuordnet. Leider geben sich die lokalen Medien wie auch die Stadt St. Ingbert - das Kapitel "Kommunalwahl" ist auf der städtischen Website wirklich gut versteckt - wenig Mühe, Ordnung in diesem Wahldschungel zu schaffen. Ich wünsche mir in einer übersichtlichen Liste Aufklärung darüber, wer für welche Partei und für welches Parlament kandidiert. Und besser noch: Wofür steht er oder sie? Ansonsten dürfen wir uns nicht wundern, wenn die Wahlbeteiligung sehr gering sein wird.

Gabriele Strobel, St. Ingbert