Könige bringen Segen an Kaffeetafel

St Ingbert · An diesem Wochenende ziehen die Sternsinger durch die Stadt, bringen den Segensspruch C+M+B, an den Häusern an und sammeln Geld für den guten Zweck. Die Kinder der Bezirke St. Hildegard und Herz Mariae machten sich schon am Freitag auf den Weg.

 Zwanzig Sternsinger, verkleidet als Kaspar, Melchior und Balthasar, sangen und sammelten schon am Freitagnachmittag im Caritas-Altenzentrum in St. Ingbert. Foto: Jörg Jacobi

Zwanzig Sternsinger, verkleidet als Kaspar, Melchior und Balthasar, sangen und sammelten schon am Freitagnachmittag im Caritas-Altenzentrum in St. Ingbert. Foto: Jörg Jacobi

Foto: Jörg Jacobi

Rund 8000 Sternsinger sendet das Bistum Speyer in den Tagen vor dem Dreikönigsfest aus, um Häuser und Menschen zu segnen. 20 der Sternsinger aus den Pfarrbezirken St. Hildegard und Herz Mariae machten sich bereits am Freitag auf den Weg und besuchten das Caritas-Altenzentrum in der Barbarastraße in St. Ingbert. Mit Samtumhängen und Kronen bekleidet und mit Segensaufklebern und kurz zuvor gesegneter Kreide im Gepäck wurden sie von den Senioren mit Applaus empfangen. Zunächst noch zaghaft und schüchtern, dann aber textsicher und fröhlich trugen sie auf den verschiedenen Stationen ihre Lieder und Texte vor. Dabei ernteten sie Lob und schon die ein oder andere Spende. "Wir wünschen Heimat denen die ziehen, Zuflucht denen die fliehen", sangen sie im Chor.

Zuflucht war Ende 2013 ein großes Thema für die Sternsinger. Unter dem Leitgedanken "Segen bringen. Segen sein. Hoffnung für Flüchtlingskinder in Malawi und weltweit" schauten die Kinder und Jugendlichen einen Film über das Flüchtlingslager Dsaleka in Malawi. "Die Flüchtlingsproblematik steht im Vordergrund", erklärt Kirchenrechnerin Gabriele Metzger, "wir richten den Blick immer gezielt auf ein Land." In Rollenspielen versetzten sich die Sternsinger in die Situation der Flüchtlingskinder. Mit nur drei Gegenständen machten sich die Kinder "auf die Flucht" und mussten auf dem Weg ihre Lieblingsgegenstände gegen Nützliches oder Lebensrettendes tauschen. "Der Film war schon heftig", erzählt Kerstin Moses (13) aus St. Ingbert, die bereits schon zum fünften Mal bei den Sternsingern dabei ist. "Aber es war eine gute Erfahrung", sagt sie. Die Mädchen und Jungen bauten außerdem kleine Lehmhäuser, die sie denen im Film nachempfanden und aßen Reis an einer Feuerstelle im Freien. "Die Kinder haben das alles während der Sternsingeraktion im Hinterkopf", betont Metzger.

Unterstützt werden von dem Erlös der Sternsingersammlung viele verschiedene Projekte für Kinder, "etwa 2000", gibt Metzger an. Gezielt finanziert St. Hildegard außerdem ein Kinderheim in Bhopal in Indien, den St. Ingberter Heinrich Wellner, der in Sri Lanka Häuser für mittellose Menschen baut, und ein Straßenkinderprojekt in Rumänien.

Im letzten Jahr haben die Sternsinger von St. Hildegard und Herz Mariae 5900 Euro eingenommen. So gut soll es auch dieses Mal wieder laufen, wünscht sich Gabriele Metzger von der Sternsinger-Sammelaktion, die am Samstag stattfindet. Sie ist optimistisch: "5000 Euro schaffen wir bestimmt!"

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