Vollsperrung in St. Ingbert Stadt erläutert Großbaustelle an Kanälen im Schiffelland

Exklusiv | St. Ingbert · Eine Großbaustelle im Schiffelland wird ab dem 22. Juni für „gravierende Einschnitte“ im St. Ingberter Verkehr sorgen.

 Werkleiter Christian Fettig und Projektleiter Maximilian Hoffmann präsentieren die Pläne für die Baustelle.

Werkleiter Christian Fettig und Projektleiter Maximilian Hoffmann präsentieren die Pläne für die Baustelle.

Foto: Stefan Bohlander

Der Werkleiter des städtischen Abwasserbetriebes redet nicht drum herum: „Das wird schon ein gravierender Einschnitt in den Verkehr.“ Christian Fettig präsentierte vergangene Woche gemeinsam mit Projektleiter Maximilian Hoffmann die Pläne für die nächste große Baustelle in St. Ingbert. „Die größte Einzelmaßnahme in diesem Jahr“, wie Christian Fettig betonte.

Konkret geht es um die Kanalsanierung im Gewerbegebiet „Im Schiffelland“ auf insgesamt etwa 1,5 Kilometer Länge. Als Bausumme sind dafür rund 1,6 Millionen Euro brutto veranschlagt. Das Ende der Maßnahme, die in Kleinbaustellen bereits seit März läuft, ist für den Dezember angepeilt.

Bis es soweit ist, muss jedoch der große Einschnitt erfolgen: eine Vollsperrung, deren Beginn für den 22. Juni terminiert ist. Das könne je nach Wetterlage jedoch variieren, wie der Werkleiter betonte. Die Sperrung werde jedenfalls rund zweieinhalb Monate dauern, die Umleitung entspreche vermutlich in etwa der derzeitigen Lage, die über die Südstraße zum dortigen Kreisel führt.

„Es ist die am stärksten befahrene Straße in St. Ingbert, was den Liefer- und Anliegerverkehr betrifft“, sagte Christian Fettig bei der Präsentation im kleinen Sitzungssaal des Rathauses. Konkret werden und wurden bereits mehrere Dutzend Meter Kanal verlegt und 35 Straßenabläufe hergestellt - in offener Bauweise, es wurden also Straßenabschnitte aufgerissen. Weitere Abschnitte der bereits vor der Corona-Ausbreitung geplanten Maßnahme werden im Lining-Verfahren, also grabenlos, umgesetzt.

„Wir versuchen, wo es geht, mit Robotertechnik zu arbeiten“, erklärte der Werkleiter. So werden 214 Meter Mischwasserkanal, 628 Meter Regenwasserkanal und 655 Meter Schmutzwasserkanal bearbeitet. Die vorhandenen Rohre stammen zum großen Teil aus den 60er-Jahren, aber auch aus den 50ern und 70ern. Teilweise werde in einer Tiefe bis acht Meter gearbeitet. „Das ist schon sehr sportlich“, so Christian Fettig. Er verwies auch darauf, dass man solche Maßnahmen zwar planen könne, aber dennoch immer mal etwas dazwischen kommen könne, das Wetter beispielsweise. Für etwaige Unwägbarkeiten entschuldigte er sich also schon mal: „Das ist kein böser Wille.“

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