Schwimmbecken für die Kleinsten

Unsere Woche · Die Meldung, dass das St. Ingberter Kreiskrankenhaus sein Bewegungsbad schließt, hat eingeschlagen wie eine Bombe. So wissen derzeit auch die Schwimmfreunde St. Ingbert 1911 nicht, wo sie künftig ihre Babyschwimmkurse abhalten sollen.

Die Leiterin der Kurse, Christa Jose, berichtete unserer Zeitung diese Woche mit Tränen in den Augen, dass sie sich am Freitag schweren Herzens von ihren Schwimmschülern und deren Eltern verabschieden muss und nicht weiß, wann und wo sie sich wiedersehen. Das schmerzt, zumal die Kurse immer monatelang im Voraus ausgebucht sind. Da die Schwimmkurse der Babys ein Becken mit einer Mindesttemperatur von 33 Grad benötigen, ist es gar nicht so einfach, eine Alternative zu finden. Die Schwimmfreunde St. Ingbert 1911 haben deswegen großes Interesse daran, alle Beteiligten an einen Tisch zu bekommen, um vielleicht eine Lösung zu finden, besagte Kurse auch weiterhin im Therapiebecken des Kreiskrankenhauses anbieten zu können. Jetzt gilt es also, darüber nachzudenken, wer mit ins Boot müsste, um das Ganze zu finanzieren. Dazu müssen sich wichtige Entscheider allerdings unbedingt kooperativ zeigen. Oberbürgermeister Hans Wagner hat den Schwimmfreunden bereits seine Mithilfe signalisiert, auf eine Rückmeldung des Aufsichtsratsvorsitzenden des Kreiskrankenhauses, Landrat Theophil Gallo , wartet der Verein allerdings bis heute. Lediglich Krankenhaus-Geschäftsführer Thorsten Eich hat bereitwillig Auskunft gegeben und Zahlen offengelegt. Hier ist Handlungsbedarf. Denn durch die geplante Schließung des Therapiebeckens verlieren, wenn man bei den Schwimmfreunden bleibt, diese nicht nur eventuell viele Vereinsmitglieder, sondern laut Christa Jose auch einen ganz elementaren Bereich zur Erfüllung ihrer Aufgaben und Zielsetzungen: Babys und Kleinkinder mit dem Element Wasser vertraut zu machen.

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