Lieder der Engel

Kirkel. Dass die protestantische Friedenskirche in Kirkel-Neuhäusel ein ganz besonderer Ort für das spirituelle und kulturelle Leben der Gemeinde ist, das hat sie schon mehr als einmal unter Beweis gestellt. Das Haus zu öffnen, auch für Ideen jenseits klassischer Gottesdienstmotive, das ist eine der Maxime von Pfarrer Florian Geith

 Die Lieder der Engel verwandelten die protestantische Friedenskirche in Kirkel-Neuhäusel am Samstag für einen guten Zweck in ein Meer aus Licht und Klang. Foto: Thorsten Wolf

Die Lieder der Engel verwandelten die protestantische Friedenskirche in Kirkel-Neuhäusel am Samstag für einen guten Zweck in ein Meer aus Licht und Klang. Foto: Thorsten Wolf

Kirkel. Dass die protestantische Friedenskirche in Kirkel-Neuhäusel ein ganz besonderer Ort für das spirituelle und kulturelle Leben der Gemeinde ist, das hat sie schon mehr als einmal unter Beweis gestellt. Das Haus zu öffnen, auch für Ideen jenseits klassischer Gottesdienstmotive, das ist eine der Maxime von Pfarrer Florian Geith. Und vielleicht gerade deswegen ist die Friedenskirche ein wahres Haus Gottes, denn ihm hier zu begegnen, im ganz unterschiedlichen Miteinander und zu ganz unterschiedlichen Anlässen, das ist für Geith und das Presbyterium ein Schlüssel zu gelebtem Glauben.Am Samstag waren es die "Lieder der Engel", die erneut von der Offenheit der protestantischen Kirchengemeinde in Kirkel-Neuhäusel zeugten (wir berichteten), einer Offenheit, die der Initiator und Organisator des Wohltätigkeitskonzertes, Peter Richert, in seiner Begrüßung so beschrieb: "Diese Friedenskirche ermöglicht es immer wieder neue Experimente zu starten. Die 'Nacht der Lichter', Rockkonzerte - all das wurde hier schon dank eines offenen und lebendigen Hausherrn Pfarrer Florian Geith ermöglicht."

Zu Gunsten der Foundacion Pueblo, einer Hilfsorganisation, die in Bolivien Kindern Schulbesuche ermöglicht "um so die Armutsspirale, begründet in fehlender Bildung, zu durchbrechen", wie Pfarrer Florian Geith es beschrieb, hatte Richert, Geschäftsführer des in Kirkel ansässigen Unternehmens "Der Partymanager" das "himmlische Konzert für einen irdisch guten Zweck" auf die Beine gestellt. Der Erlös des Abends in Höhe von 1212 Euro wird, und das betonte Richert, "ohne einen einzigen Cent Abzug an die Fundacion Pueblo gehen."

Für dieses Ziel hatten sich alle Beteiligten einiges vorgenommen. Ungewöhnlich sollte es werden, beeindruckend, inspirierend, anrührend, eindrücklich. Und zumindest zu Beginn war sich wohl keiner so wirklich im Klaren darüber, was die "Lieder der Engel" erzählen würden. Denn: Sänger suchte man vergebens. Einzig Peter Richert selbst hatte mit Computer, Mischpult und anderen elektronischen Steuereinrichtungen im Altarraum Stellung bezogen. Und was er von dort als "DJ im Hause Gottes" ins Kirchenschiff trug, war in jeder Hinsicht bemerkenswert - im besten und guten Sinne.

Unterstützt durch das Team von Absolut Sound Systems aus Kirkel verwandelte sich die Friedenskirche unter den Händen von Richert in ein Meer aus Klang und Farben: Moderne spirituelle Lieder, hochwertige Rockmusik, sphärische Klangwelten - all das unterstützt durch die hervorragende Akustik der Kirche. Und als ob dies nicht schon genug wäre, um für zwei Stunden den Alltag zu vergessen, sorgten Flammentänzer, Max Bousso mit seiner Trommelgruppe und die eine oder andere Überraschung für einen hör- und sichtbar unvergesslichen Abend.

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