Alter Limbacher Bahnhof gammelt weiter vor sich hin

Limbach. Es liegt zentral in der Dorfmitte, ist bestens zu erreichen und bietet - zumindest was den gegenwärtigen äußeren Zustand, sofern mit einer gewissen Distanz betrachtet, angeht - ein durchaus imposantes Bild: Das Empfangshaus des Alten Limbacher Bahnhofs

Limbach. Es liegt zentral in der Dorfmitte, ist bestens zu erreichen und bietet - zumindest was den gegenwärtigen äußeren Zustand, sofern mit einer gewissen Distanz betrachtet, angeht - ein durchaus imposantes Bild: Das Empfangshaus des Alten Limbacher Bahnhofs. Nähert man sich dem um 1910 gebauten Gebäude allerdings, so werden schnell die Spuren des Verfalls sichtbar, seit vielen Jahren ist der Bau nicht mehr im Bahnbetrieb, zuletzt dienten Teile des Gebäudes als Mietwohnungen. Heute steht das Gebäude leer, zugestellte Fenster, Verbotsschilder, eingeschlagene Scheiben, entkernte Stromverteilerkästen und Bretterverschläge machen schnell klar, dass das Anwesen kaum noch im Fokus des Interesses des Eigentümers steht. Nur der Eintrag im Verzeichnis der Baudenkmäler im Saarpfalzkreis weist nachdrücklich darauf hin, dass das Empfangsgebäude nach wie vor von bauhistorischer Bedeutung ist. Das Anwesen befindet sich, so der gegenwärtige Stand der Dinge, immer noch im Besitz der Bahn AG, wie seine Zukunft aussieht, liegt allerdings im Dunkeln oder vielleicht auch in der Perspektive eines möglichen Investors. Aus dem Kirkeler Rathaus war zu vernehmen, das die Bahn AG durchaus Interesse hat, nicht mehr benötigte Funktions-Gebäude entlang von Bahnstrecken zu veräußern, ein Vorkaufsrecht liegt hier bei den Gemeinden, auf deren Gemarkungen die Bauten liegen. Ob Kirkel sich allerdings für einen Ankauf erwärmen könnte, ist, angesichts eher leerer kommunaler Kassen und der zu erwartenden Folgekosten für Sanierung und Nutzung eines solchen Gebäudes, über den reinen Kaufpreis hinaus, derzeit nicht Gegenstand von Überlegungen. Nicht bekannt ist, ob sich gegenwärtig ein Investor für das Empfangsgebäude des alten Limbacher Bahnhofs interessiert. Dabei würde sich bei entsprechender Solvenz eines Käufers die Liegenschaft durchaus als Ort für Kunst, Kultur, Kulinarisches oder auch als durchaus ansehnliches Gebäude für einen Bürobetrieb oder Vergleichbares anbieten. Neben der rein baulichen Attraktivität ist auch die optimale Anbindung durch den neuen Bahnhaltepunkt mit Sicherheit ein kräftiges Plus auf der Habenseite des denkmalgeschützten Gebäudes - da ist man sich in Kirkel sicher. Bis zu einer Lösung in der Zukunft bleibt das Gebäude aber weiterhin eines der wenig beachteten Baudenkmäler im Saarpfalzkreis, sieht man vom Interesse einiger Jugendlicher ab, die den Bau immer mal wieder zu ihrem inoffiziellen Treffpunkt machen. thw

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