Die schönsten Klänge des Barock

Altstadt. "Sag Deiner Seele, sie soll ihr schönstes Kleid tragen heute Abend. Sag ihr, es ist soweit." Pfarrerin Christiane Härtel sorgte am vergangenen Sonntag mit ihren einstimmenden Worten für eine ganz besondere Stimmung in der Altstadter Martinskirche. Und damit fand sie die richtige "Tonlage" als Entrée zu einem einem ganz besonderen Weihnachtskonzert

Altstadt. "Sag Deiner Seele, sie soll ihr schönstes Kleid tragen heute Abend. Sag ihr, es ist soweit." Pfarrerin Christiane Härtel sorgte am vergangenen Sonntag mit ihren einstimmenden Worten für eine ganz besondere Stimmung in der Altstadter Martinskirche. Und damit fand sie die richtige "Tonlage" als Entrée zu einem einem ganz besonderen Weihnachtskonzert. Nicht zum ersten Mal gastierten der Trompeter Robert Hofmann und der Organist Christian von Blohn im Altstadter Gotteshaus, und wie in der Vergangenheit gelang es den beiden Ausnahmenmusikern, den Gästen im, trotz der verschärften winterlichen Außenbedingungen, bis fast auf den letzten Platz gefüllten Kirchenschiff ein wirklich besonderes Klangerlebnis zu schenken. Passendes Wetter"Die schönsten Trompetenkonzerte des Barock, weihnachtliche Orgelmusik und Texte und Geschichten zu Weihnacht", so der Titel des Konzertnachmittags, war weihnachtlich im besten Sinne des Wortes: Während es draußen schneite und der Winter seinen Tribut forderte, bot die Martinskirche Heim für Körper und Seele, keine noch so gute Planung hätte dies arrangieren können. Dabei war es mit Sicherheit die unbestrittene Güte der beiden Musiker, die dem Nachmittag neben seiner emotionalen Wirkung auch eine durchweg hohe musikalische Qualität gaben. Robert Hofmann ist seit 1994 Solo-Trompeter bei der Deutschen Radio Philharmonie, dem ehemaligen Rundfunk Sinfonieorchester Saarbrücken. Seine Studien und Lehrtätigkeiten führten ihn in frühen Jahren von Würzburg über Frankfurt bis nach Koblenz, Tourneen nach Australien, Japan, China, Kanada und ins europäische Ausland. Eine ganz besondere Ehre wurde Hofmann zu Teil, als er 2004 ins Festspielorchester der Bayreuther Richard-Wagner-Festspiele eingeladen wurde. Christian von Blohn steht Hofmann in musikalischer Güte in nichts nach, der heute hauptamtliche Kirchenmusiker an der Hildegardiskirche in St. Ingbert studierte an der Musikhochschule des Saarlandes, weitere Studien absolvierte von Blohn unter anderem in der Meisterklasse von Andre Luy im schweizerischen Lausanne, an der Basler Musikakademie und dem Mozarteum in Salzburg.Beeindruckende Biografie Dass die beiden nicht zu Unrecht auf beeindruckende Biografien zurückblicken können bewiesen Hofmann und von Blohn auch in Altstadt: Mit Guiseppe Torellis Sonata a 5 in D-Dur für Trompete und Orgel präsentierten die beiden schon zu Beginn ein kompositorisch beeindruckendes Werk. Nicht minder imposant: Von Blohns Solopassage mit Johann Sebastian Bachs Pastorale F-Dur. Mit Bachs "Jesu bleibet meine Freude", dem Konzert in D-Dur für Trompete und Orgel aus der Feder von Johann Friedrich Fasch, Mendelsohn-Batholdys Sonate in d-moll und Händels Suite in D-Dur für Trompete und Orgel sorgten Hofmann und von Blohn in der Folge dafür, dass das Konzert sich als das erwies, was es sein wollte und sollte: Etwas besonderes.

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