Wissen in all seinen Facetten

Homburg. Programmpunkte gibt es in diesem Jahr bei der Homburger Hochschulwoche eher wenige. Sie beschränkt sich bei ihrer 49. Auflage auf den Eröffnungsabend samt dem dazu gehörenden allgemein verständlichen Festvortrag und auf das Meisterkonzert am Donnerstag. Die abgespeckte Form ist zum einen dem Rhythmus, zum anderen der Jahreszeit geschuldet

 Das menschliche Gehirn ist faszinierend, sämtliche Teile müssen wie ein Orchester harmonisch zusammenspielen, damit es funktioniert. Lernen, das zeigte sich auch bei der Eröffnung der Hochschulwoche in Homburg, hat dabei viele Ausprägungen. Es reicht vom Kursus für Analphabeten, den die VHS anbieten will, bis beispielsweise zum Medizin-Studium. Fotos: SZ/Bilderwerk/dpa

Das menschliche Gehirn ist faszinierend, sämtliche Teile müssen wie ein Orchester harmonisch zusammenspielen, damit es funktioniert. Lernen, das zeigte sich auch bei der Eröffnung der Hochschulwoche in Homburg, hat dabei viele Ausprägungen. Es reicht vom Kursus für Analphabeten, den die VHS anbieten will, bis beispielsweise zum Medizin-Studium. Fotos: SZ/Bilderwerk/dpa

Homburg. Programmpunkte gibt es in diesem Jahr bei der Homburger Hochschulwoche eher wenige. Sie beschränkt sich bei ihrer 49. Auflage auf den Eröffnungsabend samt dem dazu gehörenden allgemein verständlichen Festvortrag und auf das Meisterkonzert am Donnerstag. Die abgespeckte Form ist zum einen dem Rhythmus, zum anderen der Jahreszeit geschuldet. Die Stadt nämlich vergibt ihren Wissenschaftspreis im Zweijahres-Takt, und da damit im vergangenen Jahr zwei junge Forscher bedacht wurden, steht diesmal keine Vergabe an. Die beliebte lange Nacht der Wissenschaften fällt sozusagen dem Wetter zum Opfer und soll in den kommenden Sommer verlegt werden. Man reagiere damit auf die Rückmeldung der Besucher, hieß es von der Medizinischen Fakultät. Viele hätten demnach betont, dass Dunkelheit und Nässe auf dem Campus nicht besonders angenehm seien, daher sei ein Termin im Sommer, wenn es wärmer und länger hell sei, deutlich günstiger. Dennoch bekamen die Gäste gestern Abend beim Startschuss in die Woche, die von der Stadt, der Medizinischen Fakultät und der Volkshochschule gemeinsam getragen wird, einiges zu hören. Besonders Schwungvolles wurde von den Mitgliedern der Uni-Bigband serviert, die mehrmals aufspielte. Um die Bedeutung der VHS als "unverzichtbarem Bestandteil der kommunalen Bildungslandschaft" ging es zunächst im Beitrag von deren Vorsitzendem Willi Günther Haßdenteufel. Umso mehr, weil es angesichts von Fachkräftemangel und demographischer Entwicklung eine immense Herausforderung gebe. "Wir helfen mit, viele Menschen von der Notwendigkeit des lebenslangen Lernens zu überzeugen", unterstrich er.Haßdenteufel blickte auf ein "erfolgreiches Jahr" zurück, in dem es "keine Einbrüche bei den Teilnehmerzahlen" gegeben habe. Dies liege an der erfolgreichen Umstrukturierung und dem veränderten Angebot. Es gebe etliches Neues im Programm, mit Polnisch und Portugiesisch zum Beispiel weitere Fremdsprachen. Zudem soll ein Alphabetisierungskursus eingerichtet werden. Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner würdigte die VHS als gute Einrichtung. Mit Blick auf das Universitätsklinikum apellierte er an die Landesregierung, weiterhin den Ausbau der Einrichtung zu unterstützen. Man sei auf einem guten Weg, den Standort der medizinischen Vollversorgung zu halten.Über Projekte und Vorhaben berichtete der Dekan der Medizinischen Fakultät, Professor Michael Menger. Unter anderem erwähnte er erneut, dass ein Lehrstuhl für Allgemeinmedizin geplant sei. Daneben dankte er dem Land für die "großzügige Unterstützung bei den Baumaßnahmen im UKS und in der Medizinischen Fakultät". So wird die Strahlentherapie ihren Neubau Anfang 2011 beziehen können. Das Verfügungsgebäude und die Arbeiten am Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie sollen im Frühjahr fertig sein. Um Hautkrebs, die verschiedenen Arten, die Risiken jedes einzelnen und die Möglichkeiten, sich zu schützen, ging es schließlich im Vortrag von Professor Thomas Vogt, Direktor der Uniklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie. Er stellte unter anderem heraus, wie wichtig die Früherkennung ist, die ab einem Alter von 35 Jahren alle zwei Jahre von den Kassen gezahlt werde. Zudem solle sich jeder regelmäßig selbst auf verdächtige Spuren untersuchen. Er ging auch auf die Faktoren ein, die das Risiko erhöhen, an hellem oder schwarzem Hautkrebs zu erkranken. Dabei ein großes Thema: der Umgang mit dem UV-Licht, besonders das unvernünftige und maßlose Sonnen, um braun zu werden.

 Willi Günther Haßdenteufel, Leiter der Volkshochschule , eröffnete gestern Abend im Homburger Forum die 49. Hochschulwoche. Foto: Thorsten Wolf

Willi Günther Haßdenteufel, Leiter der Volkshochschule , eröffnete gestern Abend im Homburger Forum die 49. Hochschulwoche. Foto: Thorsten Wolf

HintergrundVilde Frang, Violine, und die Pianistin Milana Chernyavska, spielen an diesem Donnerstag, 25. November, 20 Uhr, im Homburger Saalbau beim Meisterkonzert im Rahmen der Hochschulwoche. red Karten gibt es beim Kultur- und Verkehrsamt der Stadt Homburg, Tel. (0 68 41) 10 11 66.

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