Neue Initiative zur Ferienbetreuung Spannende Ferienbetreuung mit „Kuss“

Homburg · Eine neue Initiative von vier Organisationen bietet Kindern berufstätiger Eltern ein besonderes Programm.

 Die Kinder von Mitarbeitern von Kreis, Uniklinik, Stadt und Stadtwerken besuchten am Montag das Römermuseum im Rahmen des neuen „Kuss“-Ferienprogramms.

Die Kinder von Mitarbeitern von Kreis, Uniklinik, Stadt und Stadtwerken besuchten am Montag das Römermuseum im Rahmen des neuen „Kuss“-Ferienprogramms.

Foto: Sebastian Dingler

„Kuss“ nennt sich eine neue Initiative, die sich um die Ferienbetreuung von Kindern berufstätiger Eltern kümmert. Die Abkürzung setzt sich aus den teilnehmenden Organisationen zusammen: dem Kreis, dem Uniklinikum, der Stadt und den Stadtwerken. Angestoßen wurde die Ferienbetreuung durch Ute Knerr von der Servicestelle Arbeiten und Leben im Saarland, einer Initiative der Landesregierung, der Wirtschaftskammern und der Vereinigung der saarländischen Unternehmensverbände. Zum Pressetermin hatte die „Kuss“ ins Römermuseum in Schwarzenacker eingeladen. Dort nahmen die 25 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren Einblick in die Römerzeit.

„Die Kinder kriegen ein Stück Kultur mit, das ist lebendige Geschichte“, meinte Landrat Theophil Gallo als Vertreter des Kreises. Die fünf Tage des Ferienprogramms sind unter den Organisationen aufgeteilt, wobei die Uniklinik als größter Arbeitgeber zwei Tage gestaltete. Im Klinikum lernten die Kinder Gipsverbände anlegen, Puppen reanimieren und das Innere eines Krankenwagens kennen. Die Stadtwerke zeigten den Kleinen das Wasserwerk, zuvor winkten tolle Sachpreise bei einem Luftballon-Weitflugwettbewerb. Die Kreisverwaltung führt die Kinder dann am heutigen Freitag noch ins Beeder Biotop und zeigt ihnen dort die Tier- und Pflanzenwelt, ehe mit einem Grillfest die Woche der Ferienbetreuung endet. „Man sollte das in der Zukunft regelmäßig anbieten“, meinte Gallo, denn: „Das kommt den Mitarbeitern, die im Urlaub waren oder nicht in Urlaub fahren können, zugute.“

Die Beigeordnete der Stadt Homburg, Christine Becker, wies darauf hin, dass die Stadt schon seit 20 Jahren eine Kinderferienbetreuung anbiete. „Das geht aber nur über die 14 Tage in der Sommerpause. Das kann uns also nur recht sein, wenn zusätzliche Angebote stattfinden. Man kann das auch noch ausweiten, es wäre lobenswert, wenn wir das die sechs Wochen während der Schulferien auf die Beine stellen könnten.“ Der Geschäftsführer der Stadtwerke, Frank Burau, sagte: „Wir sind ein familienfreundliches Unternehmen, da suchen wir immer wieder nach Bausteinen, die dazu beitragen können. Wir als relativ kleines Unternehmen sind froh, dass wir auf die Expertise der größeren Organisationen bauen können.“ Mit dem Besuch im Wasserwerk könne man den Kindern ein gerade sehr aktuelles und spannendes Thema anbieten. „Wo kommt das Wasser her, wo geht es hin, wie geht man verantwortungsvoll damit um – da können wir Sensibilität fürs Thema Wasser wecken bei den Kleinen.“

Klinikdirektor Michael Zemlin bedauerte bei dem interessanten Programm, dass seine eigenen Kinder nicht mehr in dem Alter seien, dass sie hätten mitmachen können. Das größte Kompliment für „Kuss“ sei gewesen, dass innerhalb von zwei Tagen schon mehr Anmeldungen eingegangen seien, als es letzten Endes Plätze gab.

Für den geringen Preis von zehn Euro pro Tag wurden die Kinder von 7.30 Uhr bis 17 Uhr durchgängig betreut, Verpflegung inklusive. Die Betreuerinnen sind Studentinnen der Sozialen Arbeit, die vom Kreis gestellt werden.

Ute Knerr wünschte sich, dass die Initative zur festen Einrichtung wird und dass noch mehr Unternehmen daran teilnehmen. Ihr gefiel am Programm besonders, dass die Kinder Einblick in verschiedene Berufsfelder gewinnen – es ginge ja auch um die Fachkräfte von morgen. „Im Herbst laden wir noch mal ein zu einer weiteren Runde von ,Kuss’“, sagte die Koordinatorin.

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