Homburger Partnerstädte Heute geht’s ab an den Atlantik-Strand
Homburg · Seit einigen Jahren verbindet die Feuerwehr Homburg-Mitte und die Wehr von La Baule eine gute Freundschaft. Heute Abend brechen vier Homburger Wehrleute Richtung Bretagne auf. Die Partnerschaftsaktionen bis Jahresende stehen.
Eine Städtepartnerschaft lebt vom Austausch und davon, dass sie von den Bürgern getragen wird. Wie gerade jetzt die sommerliche Radreise des Ehepaares Kirchhoff aus Homburg beweist (wie berichteten). Die beiden begeisterten Radfahrer wollen es auf dem Weg nach Bordeaux nicht versäumen, in La Baule vorbeizuschauen. Partnerschaft darf sich nicht nur auf dem Erreichten ausruhen, sie muss immer wieder neu belebt und für neue Bevölkerungsgruppen attraktiv gemacht werden, betont die Homburger Städtepartnerschaftsbeauftragte Simone Lukas. Dass Schulen, Sport- und Musikvereine diejenigen sind, die dabei vorangehen, ist klar. Aber was ist mit anderen Vereinen? Seit drei Jahren ist es beispielsweise gelungen, die Feuerwehren aus La Baule und Homburg zusammenzubringen, freut sich Simone Lukas. „Unsere Kameraden der Feuerwehr fahren vom 3. bis 5. August zum Austausch nach La Baule. Gern können die Homburger diese Möglichkeit für Botschaften und Transport nutzen. Melden Sie sich einfach per Mail oder Telefon bei mir“, informierte Lukas unsere Zeitung. Viel Zeit bleibt nicht mehr, denn am heutigen Freitag wird es losgehen mit der Fahrt an den Atlantik. „Es ist schon eine weite Strecke, die da zu fahren ist“, sagt Peter Nashan von der Homburger Wehr, „aber die Kameraden freuen sich. Sowohl aufs Meer als auch auf die Begegnung mit den Franzosen.“
Vier Homburger Wehrleute mit Partnerinnen fahren heute Abend los, sie wollen vorwiegend in den Abend- und Nachtstunden fahren „wegen der Hitze“, so Nashan. Außerdem gab es die Genehmigung, für die Fahrt einen Kleinbus der Feuerwehr benutzen zu dürfen.
Ende September, Anfang Oktober sei schon der Gegenbesuch der La Bauler Wehrleute eingeplant, „die kommen immer gerne zum Oktoberfest“.
Doch nicht nur bei der Feuerwehr „stimmt die Chemie“, wie Nashan sagt, auch der Schüleraustausch des La Bauler Collèges und Lycées Grand Air mit dem Homburger Saarpfalz-Gymnasium ist ein jedes Jahr gerne gepflegtes Ritual, aus dem sich über die Jahre viele Freundschaften entwickelt haben. Vom 5. bis 12. Dezember haben sich diesmal die La Bauler Schülerinnen und Schüler angekündigt. Sie werden in Homburg übrigens mit den geladenen Mitgliedern des Jugendparlamentes Ilmenau zusammentreffen, unter anderem im Rahmen der Aktion „Demokratie und 200 Jahre Saarpfalzkreis“
Während die französischen Schülerinnen und Schüler am Saarpfalz-Gymnasium zu Gast sind, kommt am 9. Dezember zusätzlich eine Gruppe Musiker des Orchesters „L’Harmonie“ aus La Baule zu Besuch, um in Homburg bei einem Benefizkonzert mitzuwirken.
Auch Besuche von Homburger Leichtathleten und von Homburger Künstlern in der Partnerstadt stehen noch auf dem Programm von Simone Lukas, die den ehrenamtlichen Job der Partnerschaftsbeauftragten neben ihrem Hauptberuf als Lehrerin am Saarpfalz-Gymnasium bewältigt.
„Weitere Termine stehen noch kurzfristig aus. Möglichkeiten gibt es viele“, schreibt sie „für 2019 gibt es bereits Ideen und Absprachen insbesondere mit La Baule für das Jubiläumsjahr, welches das ganze Jahr über mit Events gefüllt sein wird und der offizielle Schwerpunkt auf dem 2. bis 7. Oktober liegen soll.“
Angebote französischer Sportgruppen, von Künstlern und Umwelt-Biosphäre-Interessenten liegen Simone Lukas bereits vor. „Gern nehme ich Angebote, Wünsche, Ideen bis Ende November entgegen, da die Sponsoranträge zügig gestellt werden müssen. Da die 35 Jahre Partnerschaft mit La Baule gleichzeitig mit den 30 Jahren Ilmenau gefeiert werden sollen, passt das Motto „Brücken schlagen“, betont die gegenüber unserer Zeitung.
Angedacht sei auch, Sondertouristenbusse mit Bürgern von und in die Partnerstädte zu ermöglichen. „Mitarbeiter der Ämter und Rathäuser als kleine Delegationen sollten auch mal die Möglichkeiten des Kennenlernens ihrer Kollegen angeboten bekommen und sich austauschen können“, ist ein weiterer Wunsch von Simone Lukas. Ein entsprechendes Programm will sie nach den Ferien erstellen.
