Bundesfilmfestival Natur Die „Schmetterlinge“ sind vergeben

Blieskastel/Homburg · Die Sieger des Bundesfilmfestivals Natur wurden im Rahmen einer Matinee in der Bliesgau-Festhalle geehrt.

 Die Sieger des 41. Bundesfilmfestivals Natur bei der Preisverleihung in der Bliesgau-Festhalle; mit dabei AFW-Vorsitzender Jürgen Baquet (links).

Die Sieger des 41. Bundesfilmfestivals Natur bei der Preisverleihung in der Bliesgau-Festhalle; mit dabei AFW-Vorsitzender Jürgen Baquet (links).

Foto: Jörg Martin

„Die Schmetterlinge sind gelandet“, scherzte Jürgen Baquet, der AFW-Vorsitzende am Sonntag. In der Bliesgau-Festhalle ging mit der Preisverleihung „Der Morgen der Schmetterlinge“ das 41. Bundesfilmfestival Natur zu Ende, welches der AFW Blieskastel für den Bund Deutscher Film-Autoren (BDFA) ausrichtete. Mitveranstalter waren neben dem Umweltministerium auch die Stadt Blieskastel und der Saarpfalz-Kreis. 35 Teilnehmer aus ganz Deutschland hatten von Freitagabend an ihre Filme gezeigt. Von Umweltminister Reinhold Jost, Landrat Theophil Gallo und Juryleiter Erich Lutz gab es zunächst die Festival-Medaille und -Urkunde für die Teilnahme. Jan van den Bos aus Den Haag war bereits zum 29. Mal dabei. Helmut Hubeler wird nach 19 Filmbeiträgen in Zukunft nicht mehr teilnehmen. Die Augen des 93-Jährigen aus Dreieich lassen das Schneiden der Filme nicht mehr zu. Im Anschluss kündigten die jeweiligen Laudatoren die Siegerfilme an. Dann wurden die Werke unterschiedlicher Länge gezeigt, ehe die Gewinner den Preis verliehen bekamen. „Das ist das Cannes der Natur“, lobte etwa Reinhold Jost das Festival. Blieskastel sei eine „Leistungsschau der Hoffnung und das, was die Natur ausmacht“, so der Minister weiter. Er zollte auch dem AFW Respekt für dessen pädagogische Arbeit. Der Umweltminister hatte dem Straubinger Herwig Hlawa für dessen Film „Chinas ungebetener Gast“, ein Dokumentarfilm über den Buchsbaumzünsler, den silbernen Schmetterling überreicht. Laut Reinhold Jost sei die Finanzierung des Festivals für die kommenden Jahre gesichert. Er selbst erhielt vom AFW Blieskastel den Goldenen Schmetterling.

Weitere Filmwerke beschäftigten sich beispielsweise mit dem Leben unter Wasser, der Stille von Namibia oder der Farbenpracht der Natur. „Mein Film ist kein so ein wirklich schöner Film“, sagte Brigitte Adamek-Rinderle in ihrer Laudatio als sie „about seeds“ ankündigte. Das Werk befasst sich kritisch mit der Vorgehensweise der Saatgutindustrie. Gleichzeitig freue sie sich über einen „modernen, etwas frechen Film“, so die Blieskasteler Beigeordnete, die Jury-Mitglied war. „Ich bin dem Autor sehr dankbar“, meinte der Blieskasteler Beigeordnete Georg Josef Wilhelm, als er einem Vertreter des Filmers Jan Philip Roza aus Weimar den Preis überreichte. „Ich bin stolz auf Blieskastel. Es war nicht einfach“, bilanzierte Georg Mörsch, Kreis-Umweltdezernent, als er Werner Rohlmann aus Dransfeld den Goldenen Schmetterling, gleichzeitig der „Preis der Biosphäre Bliesgau“, für „Wildes Kroatien“ überreichte. Rohlmann wird als Ehrenpreisträger einen Baum in der Allee der Sieger in Blieskastel pflanzen, auch das ist inzwischen schon Tradition. Auch das Publikum fand, dass er mit 92,4 Prozent den Publikumspreis bekommen sollte. Werner Rohlmann erhielt auch den Ehrenpreis des St. Ingberter Oberbürgermeisters Hans Wagner. „Mit so viel habe ich nicht gerechnet“, gab sich der Filmer ganz gerührt.

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