Drei Fälle bekannt Patienten nach Corona-Impfung auch am UKS in Behandlung

Homburg · Der Wirbel um den Corona-Wirkstoff Astrazeneca und seine möglichen Nebenwirkungen geht weiter. Auch schon vor der jüngsten Entscheidung, dass das Vakzin nur noch an Über-60-Jährige verimpft werden soll, machten Gerüchte in Sozialen Medien die Runde, wonach auch am Homburger Uniklinikum mindestens eine Frau liege, die nach der Impfung eine Lungenembolie erlitten haben soll.

 Bei Impfungen – nicht nur gegen Corona– können Nebenwirkungen auftreten. Astrazeneca ist hier auch in Homburg Thema.

Bei Impfungen – nicht nur gegen Corona– können Nebenwirkungen auftreten. Astrazeneca ist hier auch in Homburg Thema.

Foto: dpa/Christopher Neundorf

Wir wollten vom UKS wissen, was an diesen Gerüchten dran ist. Professor Wolfgang Reith erklärte vergangenen Donnerstag, es gebe am UKS „drei Fälle von Erkrankungen die in einem zeitlichen Zusammenhang zu einer Covid-19-Schutzimpfung aufgetreten sind“. Ob die Betreffenden mit Astrazeneca geimpft wurden, ließ er offen. Es werde geprüft, ob „ein kausaler Zusammenhang mit der Impfung bestehen könnte – dies ist Teil der Behandlung. Daneben werden aber auch alle anderen Risikofaktoren berücksichtigt, die die jeweiligen Erkrankungen ausgelöst haben könnten – im Falle von venösen Thrombosen sind das eine Vielzahl von möglichen Risikofaktoren“. Aufgrund der Ärztlichen Schweigepflicht könne man keine Details nennen. Klar sei aber eins: „Wenn Erkrankungen in einem zeitlichen Zusammenhang zu einer Impfung auftreten, werden diese Fälle an das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gemeldet. Eine solche Meldung ist gesetzlich vorgeschrieben, stellt aber noch keine Bewertung der meldenden Einrichtung hinsichtlich eines möglichen ursächlichen Zusammenhangs zwischen einer Impfung und einer nachfolgenden Erkrankung dar. Das PEI bewertet alle eingehenden Meldungen und untersucht diese gegebenenfalls weiter“, so Reith. Er verweist darauf, dass „generell alle Medikamente und auch alle Impfungen zu Impfreaktionen führen können, das ist nie auszuschließen. Bei den gegenwärtig in Deutschland eingesetzten Covid-19-Impfstoffen überwiegen aber die Vorteile, sie sind sehr gut verträglich und schützen sehr gut vor einem tödlichen Verlauf von Covid-19“.

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