Nach Bericht im Umweltausschuss des Landtages Spaniol für Stopp von kommerzieller Trinkwasserförderung

Homburg · Dass der Mineralwasserkonzern MEG in Kirkel zusätzliches Trinkwasser für kommerzielle Zwecke entnehmen will, sorgt weiter für Protest. Nun hatte die Homburger Linken-Abgeordnete Barbara Spaniol das Thema auf die Agenda im Umweltausschuss des Landtages gebracht.

 Ginge es nach der Homburger Linken-Chefin Barbara Spaniol, sollte das Land kommerzielle Trinkwasserförderung untersagen.

Ginge es nach der Homburger Linken-Chefin Barbara Spaniol, sollte das Land kommerzielle Trinkwasserförderung untersagen.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Dort habe die Landesregierung zum aktuellen Sachstand berichtet. Spaniol fordert nun das Umweltministerium auf, alle Maßnahmen auf den Weg zu bringen, um eine Trinkwasserförderung für kommerzielle Zwecke zu verhindern. „Es ist gut, dass bisher noch kein Antrag der MEG bezüglich einer Erhöhung der Wasser-Fördermenge vorliegt. Abwarten, ob ein Antrag auf Hauptbohrung kommt, ist aber leider zu wenig. Hier muss vorgebeugt werden. Die Landesregierung hat sich im Ausschuss klar dazu bekannt, einer Kommerzialisierung des saarländischen Grundwassers entgegen zu treten. Diesem Bekenntnis müssen nun auch Taten folgen,“ so Spaniol.

Die Forderungen der Kirkeler Bürgerinitiative „Grundwasserschutz Saar“, Probebohrung und Planung von Wasserleitungen auf dem SaarForst-Gelände unterbinden zu lassen, sieht das Umweltministerium laut Ausschussdiskussion offenbar ebenso als eine Eingriffsmöglichkeit in das Verfahren mit Blick auf Bohransatzpunkt und Leitungstrasse. Spaniol dazu: „Genau solche Anstrengungen müssen jetzt kommen, um einen Trinkwasser-Raubbau in unserer Region von vorneherein zu verhindern.“

Es sei zu begrüßen, dass das Land sich an dem von der Gemeinde Kirkel mit dem kommunalen Wasserversorger angekündigten Gutachten – auf aktueller Datengrundlage - finanziell beteiligen will. „Hier muss das Land auch beim Wort genommen werden. Ziel ist es, mit größtmöglicher Transparenz die Auswirkungen der geplanten Trinkwasserförderung auf das Grundwasser schon vor einer genehmigten Brunnenbohrung zu erreichen und die Brunnenpläne zu stoppen, bevor es zu spät ist für Trinkwasserschutz und –versorgung,“ so die Homburger Abgeordnete abschließend.

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