Wegen Corona-Pandemie Homburger Bergrennen auch dieses Jahr abgesagt – Hoffnungen ruhen auf 2022

Homburg · Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie findet die ursprünglich im Jahr 2020 abgesagte und für den 10. und 11. Juli 2021 neu angesetzte 47. Auflage des Homburger ADAC Bergrennens in diesem Jahr erneut nicht statt.

 Das Homburger Bergrennen fällt auch 2021 der Corona-Pandemie zum Opfer

Das Homburger Bergrennen fällt auch 2021 der Corona-Pandemie zum Opfer

Foto: Homburgrer Automobilclub e.V.

Der Homburger Automobilclub sieht sich außer Stande die traditionsreiche Motorsport-Veranstaltung unter den aktuell geltenden Corona-Schutzmaßnahmen durchzuführen und setzt all seine Hoffnungen auf einen neuen Termin im Juli 2022.

Gut drei Monate vor dem beim Deutschen Motorsport Bund (DMSB) angemeldeten Rennwochenende auf der Käshofer Straße, ziehen die Verantwortlichen im Organisationskomitee des saarpfälzischen Rennsportklassikers die Reißleine. Unter den Veranstaltervereinen der Deutschen Automobil Bergmeisterschaft und des KW Berg-Cups, geht man aktuell mit den „Leidensgenossen“ des MSC Rund um Schotten und der Union des Pilotes Luxemburg konform, die ihre Bergrennen ebenfalls für das laufende Jahr schon gestrichen haben. Es ist stark damit zu rechnen, dass in Kürze weitere Veranstalter, gerade aus den Monaten Mai bis August, das Handtuch werfen.

Mehrere Veranstalter auf Herbstterminen haben noch etwas mehr Zeit zur Entscheidungsfindung als die Homburger und die Hoffnung indes noch nicht aufgegeben. „Eine solche Großveranstaltung mit vielen tausend Menschen ist in der aktuellen Lage nicht zu verantworten“, betont der erste Vorsitzende des Homburger ADAC Ortsclubs Andreas Herl. „Die Entscheidung zur Absage wurde in der Vorstandschaft einvernehmlich getroffen. Zählt man eins und eins zusammen, macht es keinen Sinn an der Veranstaltung für dieses Jahr festzuhalten, zumal der Status des Rennens international ist“, so der Pirmasenser Unternehmer weiter. Eine Verlegung in den Herbst kommt für die HAC ´ler nicht in Frage.

Eigentlich wären in diesen Frühlingstagen die Vorbereitungen im stillen Kämmerlein der Hauptverantwortlichen bereits angelaufen, die wichtigsten Sponsorenverträge unter Dach und Fach oder das Werbematerial kurz vor der Fertigstellung. „Das alles haben wir aus der vorherrschenden, großen Unsicherheit heraus sein lassen und kein Geld investiert, das nachher verloren ist“, sagt Organisationsleiter Sascha Ressmann. „Und da sind wir schon beim wesentlichsten Punkt, der Finanzierung. Ohne zahlenden Zuschauer läuft am Käshofer Berg nichts, außerdem macht es allen Beteiligten keinen Spaß vor leeren Hängen zu agieren. Selbst mit einem Zuschauerkontingent von 1000 Personen kommen wir nicht über die Runden“. Auf ausländische Teilnehmer gerade aus dem grenznahen Frankreich und Luxemburg, die das Salz in der Suppe bilden, müsste man wohl ebenfalls verzichten. Dazu kommen umfangreiche zusätzliche Aufgaben im Rahmen eines Hygienekonzepts. „Viele von uns engagieren sich alljährlich an der Grenze des ehrenamtlich leistbaren“, sagt Rennleiter Jürgen Guckert. „Da unser Helferstamm begrenzt ist, wären weitere zusätzliche Aufgaben im Rahmen von Covid-19 Schutzmaßnahmen, kaum zu stemmen“. Der Verein setzt in der Zwischenzeit auf eine hohe und schnelle Durchimpfungsrate in der Bevölkerung und einen damit verbundenen Neustart des Bergrennens im kommenden Jahr 2022.

Nach über einem Jahr ohne reguläre Clubabende, die in der Regel jeweils am letzten Donnerstag im Monat stattfinden, hat die Vereinsspitze so gut wie keine persönlichen Kontakte zu den Mitgliedern. „Man kann nur hoffen, dass alle Vereinsmitglieder sich in gewohnter Form engagieren, sobald es die allgemeine Lage wieder zulässt“ sagt Clubchef Andreas Herl. Wie im Vorjahr möchte man am Samstagabend des abgesagten Renntermins auf dem weitläufigen Gelände des HAC-Materiallagers in Zweibrücken-Mörsbach ein Grillfest und dem Motto „heiße Würstchen anstatt heiße Reifen“ abhalten um die Kameradschaft zu stärken. „Schauen wir mal, ob wenigstens dies bis dahin und unter den geltenden Hygiene-Schutzmaßnahmen auf die Beine gestellt werden darf“.

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