Lehrer aus dem Saarpfalz-Kreis An Grund- und Förderschulen fehlen Lehrer

Homburg · Kritische Worte der Landesvorsitzenden Lisa Brausch in der jüngsten Generalversammlung des Lehrerverbandes in Homburg.

 Diese Mitglieder im SLLV-Kreisverband wurden geehrt (von links): Gerhard Mohr, Joachim Bauer sowie Gerda Petry, Brigitte Paul (Dritte und Zweite von rechts), Helmut Reinert. Mit dabei waren die Landesvorsitzende Lisa Brausch und die Kreisvorsitzende Judith Lacher (Dritte und Vierte von links).

Diese Mitglieder im SLLV-Kreisverband wurden geehrt (von links): Gerhard Mohr, Joachim Bauer sowie Gerda Petry, Brigitte Paul (Dritte und Zweite von rechts), Helmut Reinert. Mit dabei waren die Landesvorsitzende Lisa Brausch und die Kreisvorsitzende Judith Lacher (Dritte und Vierte von links).

Foto: Herbert Buhr

In der gut besuchten Generalversammlung des Kreisverbandes Saarpfalz im saarländischen Lehrerinnen- und Lehrerverbandes (SLLV) ging die Landesvorsitzende Lisa Brausch auch auf aktuelle bildungspolitische Fragen ein. Im Hotel „Stadt Homburg“ beklagte sie den Lehrermangel an Grund- und Förderschulen, dem ein Überhang bei Gymnasien und Gemeinschaftsschulen gegenüber stehe. Die Folge sei, dass viele Lehrkräfte mit einer Lehrbefähigung für die beiden Sekundarstufen an die Grundschulen kämen.

Seitens des Bildungsministeriums werde dieser Mangel jedoch nicht als gravierend angesehen, zumal es auch nur eine vorübergehende Entwicklung darstelle. Doch Brausch hielt dagegen: „Die Zahl der Grundschüler wird massiv steigen, und neue Herausforderungen wie zum Beispiel der Ausbau der gebundenen Ganztagsschule machen mehr Stellen notwendig. Auch die dringend notwendige Entlastung der Schulleitungen und der Lehrerinnen und Lehrer erfordern mehr Stellen.“

Zudem sprach sie von verärgerten Kollegen, die ein unter Umständen neues Medienkonzept entwickeln müssten, obwohl nur die Hälfte der Schulen über WLAN verfüge. Auch stellte Brausch fest, dass immer mehr Kinder von der Regelschule zu einer Förderschule wechselten. „Die Eltern machen sich diesen Schritt nicht leicht, sie sehen aber, dass Inklusion unter den momentanen Gegebenheiten nicht gelingt und ihre Kinder nicht so gefördert werden können wie an einer Förderschule“, so die SLLV-Landeschefin, die aber auch mit Freude auf die Einrichtung zweier neuer Förderschulen im Bereich der sozialen und emotionalen Entwicklung blickte.

Kreisvorsitzende Judith Lacher sprach von stabilen Mitgliederzahlen im Kreisverband. Das Veranstaltungsangebot werde im Großen und Ganzen gut genutzt. Sie erinnerte dabei insbesondere an die Führung durch den europäischen Kulturpark in Reinheim. Bedauerlich sei jedoch gewesen, dass die geplante Studienfahrt nach Hamburg wegen zu geringer Anmeldezahl abgesagt werden musste.

Wieder wurden von ihr auch langjährige Mitglieder geehrt. Dazu gehörten Anita Leistenschneider, Erika Muskalla und Gerda Petry für 40-jährige Zugehörigkeit. 50 Jahre Mitglied sind Joachim Bauer und Brigitte Paul. Die Urkunde für 60 Jahre Mitgliedschaft im SLLV wurden Gerhard Mohr und Helmut Reinert überreicht.

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