Homburger Sinfonieorchester Viel Beifall für ein großartiges Konzert

Homburg · Das Homburger Sinfonieorchester hat mit seinem sehr gelungenen Konzert am Sonntag im Saalbau eine hohe Messlatte gelegt. Mit ihrer Virtuosität überzeugte Flötistin Myriam Ghani. Am Sonntag geht es nun weiter mit „Peter und der Wolf“.

 Das Homburger Sinfonieorchester präsentierte am Sonntag unter der Leitung von Jonathan Kaell das Flötenkonzert von Ibert, Ravels „Pavane pour une infante défunte“ und die Sinfonie Nummer 2 von Brahms.

Das Homburger Sinfonieorchester präsentierte am Sonntag unter der Leitung von Jonathan Kaell das Flötenkonzert von Ibert, Ravels „Pavane pour une infante défunte“ und die Sinfonie Nummer 2 von Brahms.

Foto: Thorsten Wolf

Es war ein gelungener Auftakt, den das Homburger Sinfonieorchester da am Sonntag im Saalbau ablieferte. Doch Auftakt ist hier auch zu kurz gegriffen, denn es war ein rundum stimmiges und eindrucksvolles Konzert, das die Musikerinnen und Musiker da auf die Bühne brachten. Und Jonathan Kaell, der künstlerische Leiter, war danach richtig stolz auf sein Ensemble. „Das war vielleicht das beste Konzert, das wir gegeben haben“, sagte er danach im Gespräch mit unserer Zeitung. Man habe damit auf jeden Fall eine Messlatte gelegt. Und etwas erreicht, das für die Zukunft nachwirkt.

Gleich am Anfang war dann auch das Publikum gefordert bei der „Pavane pour une infante défunte“ von Maurice Ravel (1875 bis 1937). Es sei natürlich ein Risiko, mit so einem eher langsamen Stück anzufangen. Doch das Publikum habe sich davon sehr stark mitnehmen lassen. Zudem sei es dem Orchester richtig gut gelungen. Ein besonderes Kompliment gehe da an den Hornisten.

Große Strahlkraft bewies dann das Flötenkonzert von Jacques Ibert (1890 bis 1962), auch deswegen, da die Solistin Myriam Ghani hier mit ihrer sehr großen Bühnenpräsenz, ihrer Souveränität punktete. Nach dem virtuosen Auftritt gab es lang anhaltenden Applaus und die Zuhörer ließen sie nicht ohne Zugabe von der Bühne. Erst nach Claude Debussys (1862 bis 1918) feinem „Syrinx“ für Solo-Flöte ging es für alle erst einmal in die Pause.

Danach stand dann mit Johannes Brahms (1833 bis 1897) Sinfonie Nummer 2 der hiesige Part dieser deutsch-französischen Begegnungen auf dem Programm. Da gab das Orchester dann noch einmal richtig Gas, zeigte sich „sehr gut vorbereitet“, was wiederum mit langem Beifall belohnt wurde. Ein Abend mit Nachhall.

Ausruhen ist aber erst einmal nicht angesagt, einige werden nämlich gleich an diesem Sonntag, 17. November, erneut spielen. Diesmal richtet man sich speziell an die ganz jungen Zuhörer, allerdings mit kleinerer Besetzung. Gut 20 Musikerinnen und Musiker bringen hier ihrem Publikum den Klassiker „Peter und der Wolf“ nahe. Das Märchen nach der Musik von Sergei Prokofjew (1891 bis 1953) ist dabei in der Originalfassung zu hören.

Johanna Schatke, Musiktheater- und Konzerttheaterpädagogin am Staatstheater in Saarbrücken, wird die Sprecherrolle übernehmen. Optische Unterstützung hat man sich ebenfalls gesichert mit der Ballettabteilung der Homburger Narrenzunft. Die Handlung des Stückes dreht sich um die Titelfiguren den Jungen Peter und eben den Wolf, aber auch um einen Großvater, eine leichtsinnige Ente und weitere Protagonisten, die ein Orchester mit Klängen belebt.

Die darin vorkommenden Personen und Tiere sind jeweils durch ein ihnen zugeordnetes Instrument oder eine Instrumentengruppe wiederzuerkennen: Die Violinen begleiten beispielsweise den kleinen Peter, die Oboe spielt die Ente, die Klarinette macht die Katze hörbar.

 Flötistin Myriam Ghani überzeugte mit virtuoser Spielweise.

Flötistin Myriam Ghani überzeugte mit virtuoser Spielweise.

Foto: Marco Ganzmann

 Wegen der großen Nachfrage nach den Karten, wird „Peter und der Wolf“ am Sonntag übrigens gleich zweimal zu hören sein: um 16 und um 17 Uhr – so wird aus dem Konzert-Doppel im November sogar ein Dreierpack.

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