Erinnerungen im Gespräch lebendig werden lassen

Homburg. Erinnerungen sind ein wertvolles Gut, für den Einzelnen, aber auch für die Gesellschaft. Doch mit den meist älteren Hütern dieser Erinnerungen sterben irgendwann auch die Geschichten und die Geschichte aus früheren Tagen. Dem will die Stiftung Kultur und Umwelt der Kreissparkasse Saarpfalz entgegenwirken, will Erinnerungen sammeln und sie für die Nachwelt erhalten

Homburg. Erinnerungen sind ein wertvolles Gut, für den Einzelnen, aber auch für die Gesellschaft. Doch mit den meist älteren Hütern dieser Erinnerungen sterben irgendwann auch die Geschichten und die Geschichte aus früheren Tagen. Dem will die Stiftung Kultur und Umwelt der Kreissparkasse Saarpfalz entgegenwirken, will Erinnerungen sammeln und sie für die Nachwelt erhalten. Eines der Instrumente dieser Absicht ist das so genannte Erzählcafé im Museum der Erinnerungen, das am vergangenen Freitag zum zweiten Mal stattfand. Ausgerichtet durch die Akademie für Ältere der Volkshochschule in Person von Patrizia Hans, Fachbereichleiterin der VHS, und begleitet durch Carola Stahl und die Kunsthistorikerin Ruth Bauer von der freien Kunstschule Artefix kamen zahlreiche ältere Mitbürger in der Seniorenresidenz im Saarpfalz Center zusammen, um ihre Erinnerungen an früher auszutauschen und im Gespräch wieder lebendig werden zu lassen. Mit ihrer Stiftung Kultur und Umwelt, die zuletzt mit einer eine Lesung aus dem Werk von Hans Leyser öffentliche Präsenz zeigte, will die Kreissparkasse ihren Beitrag zu den Themenfeldern Denkmalpflege, Kunst, Erhalt von Kulturwerten, Heimatpflege und Naturschutz im Saarpfalzkreis beisteuern, das Museum der Erinnerungen mit seinen Erzählcafés ist hier einer der Bausteine. Vorstandsmitglied Ralph Marx machte sich am Freitag selbst ein Bild von der Lebendigkeit des Austauschs von Erinnerungen und begleitete die Zeitzeugen auf ihrem Weg durch die Geschichte. Danach zeigte sich er sich beeindruckt und bestärkt im Ziel, Erinnerungen vor dem Verschwinden zu retten. "Es ist einfach wichtig, diese Erinnerungen zu erhalten." Für dieses "Erhalten" zeichnen Carola Stahl und Ruth Bauer verantwortlich. Unterstützt werden sie durch Bernhard Becker, den Leiter des Kreis-Denkmalamtes. Wie schon beim ersten Erzählcafé schrieben Stahl und Bauer am vergangenen Freitag all das mit, was ihre Gäste zu erzählen hatten, fragten nach und hielten fest für die Nachwelt. Für Patrizia Hans in ihrer Funktion als Fachbereichsleiterin der VHS im Bereich Altenbildung ist das Erzählcafé neben dem reinen Aspekt des Konservierens von Erinnerungen auch eine Plattform für intensiven Kontakt der Teilnehmer untereinander und, mit Blick auf die geplante Veröffentlichung der Erinnerungen, für die Identitätsfindung älterer Menschen generell. "Es sind die gemeinsamen Erinnerungen, die diese Identität wieder herstellen." Für Hans soll so das Projekt auch Menschen im Alter stabilisieren. Mit der zweiten Auflage des Erzählcafés zum Museum der Erinnerungen sind die Initiatoren einen nächsten Schritt hin zum Festhalten von Geschichte und Geschichten gegangen, weitere sollen in den kommenden Wochen und Monaten folgen. thw

Auf einen BlickDas Museum der Erinnerungen ist eines der Instrument der Stiftung Kultur und Umwelt der Kreissparkasse Saarpfalz. Das Ziel: Denkmalpflege, Kulturwerterhaltung, Heimatkunde, Kunst und Naturschutz voran zu bringen. thw

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