„Mobiles Rathaus“ überzeugte Jury

Gersheim. Am vergangenen Mittwoch wurde die Gemeinde Gersheim für ihr Projekt „Mobiles Rathaus“ in der Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main geehrt. Sie gehört zu den 100 Preisträgern des bundesweiten Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen 2014“. SZ-Redakteur Joachim Schickert befragte Gersheims Bürgermeister Alexander Rubeck nach seinen Eindrücken bei der Festveranstaltung.

 Gersheims Bürgermeister Alexander Rubeck (CDU), Philipp Freiherr zu Guttenberg, Mitglied im Fachbeirat „Innovationen querfeldein – Ländliche Räume neu gedacht“, und Gersheims Gemeindemitarbeiter Benjamin Schappe (von links) bei der Preisverleihung zum Projekt „Mobiles Rathaus“ in Frankfurt am Main. Foto: Deutsche Bank/Tim Wegner

Gersheims Bürgermeister Alexander Rubeck (CDU), Philipp Freiherr zu Guttenberg, Mitglied im Fachbeirat „Innovationen querfeldein – Ländliche Räume neu gedacht“, und Gersheims Gemeindemitarbeiter Benjamin Schappe (von links) bei der Preisverleihung zum Projekt „Mobiles Rathaus“ in Frankfurt am Main. Foto: Deutsche Bank/Tim Wegner

Foto: Deutsche Bank/Tim Wegner

Wie haben Sie die Veranstaltung in Frankfurt am Main erlebt? Wer war denn so alles an Prominenz da?

Rubeck: Es war eine eindrucksvolle und exzellent organisierte Veranstaltung im Deutsche-Bank-Hochhaus, der Zentrale der Deutschen Bank. An der Verleihung nahmen neben dem Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Ulrich Grillo, auch Deutsche Bank-Chef Jürgen Fitschen teil. Ich hatte außerdem die Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch mit dem Jury-Mitglied Philipp Freiherr zu Guttenberg.

Welcher Preisträger hat Sie besonders beeindruckt?

Rubeck: Besonders beeindruckt hat mich der Preisträger in der Kategorie Wirtschaft, die Initiative "Breitband für alle in Cochem-Zell". Hier wurde gezeigt, dass auch andere ländliche Regionen in der Bundesrepublik Deutschland die Herausforderungen des Breitbandausbaus meistern müssen. In Form einer privat-öffentlichen Partnerschaft haben sich 92 Gemeinden gemeinsam mit dem Landkreis in einem bundesweit einzigartigen Projekt zusammengeschlossen.

Haben Sie neue Ideen mitgebracht, was ist in Gersheim jetzt an weiteren Innovationen zu erwarten?

Rubeck: Ich habe neben dem Gespräch mit Herrn zu Guttenberg, der sich überzeugend für den ländlichen Raum engagiert und sich für unser Projekt interessiert hat, auch die Möglichkeit genutzt, mit einigen anderen Preisträgern über die Weiterentwicklung der ländlichen Regionen zu sprechen. Da gibt es zahlreiche gute Ideen. Allerdings werden wir jetzt zuerst Mal auswerten müssen, was davon für unsere Gemeinde passt. Der Vorteil der Auszeichnung ist auch, dass wir jetzt einem Netzwerk angehören, in dem sich über neue Ideen und Projekte für ländliche Kommunen bundesweit ausgetauscht wird. Und ich bin auch stolz darauf, dass unser Gersheimer Projekt in die am Mittwoch in Frankfurt vorgestellte Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation eingeflossen ist. Es gab auch neue Interessenten für unser Mobiles Rathaus, denen wir unser Konzept sehr gerne zur Verfügung stellen. Unser Ziel bleibt es, die Gemeinde Gersheim - Schritt für Schritt - zu einer modernen und bürgernahen Kommune zu machen.

Zum Thema:

HintergrundDer Wettbewerb, an dem auch die Gemeinde Gersheim mit ihrem Projekt "Mobiles Rathaus" beteiligt war, steht in diesem Jahr unter dem Motto "Innovationen querfeldein - Ländliche Räume neu gedacht". Mit der Auszeichnung würdigen die Initiative "Deutschland - Land der Ideen" - Initiatoren sind die Bundesregierung und der Bundesverband der Deutschen Industrie - und die Deutsche Bank Ideen und Projekte, die Lösungen für die Herausforderungen der ländlichen Regionen bereithalten. Gersheim liefert mit seinem Projekt eine Antwort auf die Frage, wie auch die ältere Generation am gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann. ert

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