Konzert Patrizia Dejon interpretierte Chansons im „Bienenkorb“

Wolfersheim · Von Kindheit an hat sich Patrizia Dejon, Homburger Mezzo-Sopranistin mit Blieskasteler Wurzeln, dem Singen verschrieben. Seit ihrem ersten Französisch-Unterricht hat sie sich zudem in die Sprache des Nachbarn verliebt.

 Die Homburger Mezzo-Sopranistin Patrizia Dejon bei ihrem Solauftritt im Wolfersheimer Kulturcafé Bienenkorb.

Die Homburger Mezzo-Sopranistin Patrizia Dejon bei ihrem Solauftritt im Wolfersheimer Kulturcafé Bienenkorb.

Foto: Wolfgang Degott

Jetzt nahm sie ihr Publikum im Wolfersheimer Kulturcafé Bienenkorb auf eine Reise durch die französische Liederwelt. Sie hatte schöne Chansons wie auch weltberühmte Ohrwürmer im Repertoire, wozu auch „La mer“, das poetisches Lied von Charles Trenet, gehörte.

Zum dritten Mal gastierte sie im Blieskasteler Golddorf, zum zweiten Mal solo, einmal mit ihrem Trio Ça va?, zu dem noch Fritz Schneider und Herbert Dillmann gehören. Doch auch mit italienischen Interpretationen wie Renato Carosones „Tu vuò fà l‘americano“ oder „Bella ciao“, einem Protestlied vom Beginn des 20. Jahrhunderts, das aktuell eine erstaunliche Renaissance erlebt, demonstrierte die zweisprachig (sizilianisch-saarländisch) aufgewachsene Sängerin ihr Können und entführte die Zuhörer in der intimen Atmosphäre des ehemaligen Bauernhauses bei guter Stimmung in die Liederwelt. Nicht fehlen durfte ihre Lieblingsinterpretin Edith Piaf, mit deren Chansons sie ihre Karriere begann. „Du bist der Mittelpunkt in meinem Leben und du verdrehst mir den Kopf“ lautete eine übersetzte Textpassage des „Mon manège à moi“. „Je ne veux travailler“ hieß die Komposition, in dem einst die Engländerin Pink Martini einen seelischen Ausnahmezustand dank Liebeskummer besang.

Schon mit 15 Jahren stand die sizilianische Saarländerin als Sängerin auf der Bühne und begeisterte ihr Publikum mit ihren Solo-Auftritten. Auf Kleinkunstbühnen, Matineen, Vernissagen und anderen Veranstaltungen war sie in der Vergangenheit mit italienischen Oldies und Balladen zu hören. Aufmerksam lauschten die Zuhörer den nur allzu gut bekannten Klassikern aus der Welt der Chansons. Charmant und einfühlsam lieferte Patrizia Dejon Anekdoten und Übersetzungen zu den einzelnen Liedern.

Am Sonntag, 25. August, gastiert sie gemeinsam mit dem Pianisten Stefan Schöner ab 15 Uhr im Haus der Begegnung, dem Mehrgenerationenhaus der Arbeiterwohlfahrt in Homburg-Erbach. Dort präsentieren die beiden ihr Programm „Paris, Berlin und zurück“, werden französische Chansons und deutsche Lieder von der Belle Epoque bis zu den 1930er Jahren zu hören sein.

Der Eintritt kostet 9 Euro, Karten sind bei der Sängerin, per E-Mail duo-ca-va@web.de oder telefonisch (06841) 687 04 77 zu buchen. Als Teil des Trios Ça va? kommt Patrizia Dejon am Sonntag, 1. September, von 11 bis 13 Uhr in den Pavillon während des Picknicks in den Zweibrücker Rosengarten.

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