Nun macht er wieder erste Flugversuche Storch Dunja kann bald wieder fliegen

Alschbach · Umweltminister tauft das in Alschbach gesund gepflegte Tier auf den Namen seiner Lebensgefährtin.

 Storch „Dunja“ in der Wildtierauffangstation in Blieskastel Alschbach. Im Bild: (v.l.) Martin Hirsch, Leiter der Wildtierauffangstation, Storch Dunja und Reinhold Jost, Minister für Umwelt und Verbraucherschutz.

Storch „Dunja“ in der Wildtierauffangstation in Blieskastel Alschbach. Im Bild: (v.l.) Martin Hirsch, Leiter der Wildtierauffangstation, Storch Dunja und Reinhold Jost, Minister für Umwelt und Verbraucherschutz.

Foto: BeckerBredel

Vor vier Wochen kam ein schwer verletzter Storch in die Obhut von Martin Hirsch, dem Leiter der Vogelauffang- und -pflegestation Blieskastel. Eine Halswunde, ein verletzter Flügel und Verletzungen am Bauch machten es dem langbeinigen Vogel unmöglich, in freier Wildbahn zu überleben. „Vom ersten bis zum achten Tag hat das Tier kaum gefressen. Es musste zwangsernährt werden. Ich glaubte nicht, dass er es schaffen könnte, wieder auf die Beine zu kommen“, so Martin Hirsch. Nach dem achten Tag ging es mit der Genesung aufwärts, und mittlerweile geht es dem Storch wieder gut. Umweltminister Reinhold Jost übernahm die Patenschaft für den gefiederten Freund. Und nun fand die Taufe statt: „Ich habe dem Storch den Namen Dunja gegeben, benannt nach meiner Lebensgefährtin“, sagte er bei der Taufe. „Sie meinte daraufhin nur, dass ich dem Storch sagen solle, dass er das mit dem Kinderwunsch klären soll“, so der Minister schmunzelnd.

Beim Pressetermin erklärte der 73-jährige Peter Folz vom Bund Naturschutz Ostertal, wie es zu dem Fund des verletzten Vogels gekommen war: „Ich bekam ganz früh morgens einen Anruf von jemandem, der einen leeren Horst in Werschweiler entdeckt hatte. Ich fuhr direkt hin. Zwei Jungtiere flüchteten direkt, als ich ankam.“

Er habe das Umweltamt angerufen, und die beiden Jungtiere konnten mit einem Hubsteiger wieder in ihr Nest gesetzt werden. Sie wurden vom Muttertier glücklicherweise auch wieder angenommen. „Den dritten Vogel habe ich in einem Loch gefunden. Zuerst dachte ich,  er sei tot, doch dann hob er den Kopf. Ich brachte ihn zunächst zum Tierarzt und dann zwecks Pflege zu Martin Hirsch.“ Man gehe davon aus, dass der Horst von einem Uhu angegriffen worden ist. „Die Halswunden sprechen dafür, dass ein Uhu versuchte, ihn zu greifen und die Störche dabei zu Boden stürzten“, erklärte Folz. Umweltminister Reinhold Jost freute sich über die Patenschaft. „Ich bin sehr stolz auf die Kommunikation bezüglich Umwelt im Saarland. Die Helfer leisten eine tolle Arbeit“, sagte er. Storch Dunja macht nun erste Flugversuche. „Wann er wegfliegt, das hängt ganz von ihm ab“, so Martin Hirsch.

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