SV Blickweiler Erster Gegner war der Sportclub Adler

Blickweiler · Der SV Blickweiler feiert sein 100-jähriges Bestehen. Großer Festkommers mit Ehrungen und vielen ehemaligen Spielern.

 Vor exakt 50 Jahren startete dieses Team zur Meisterschaft mit dem SV Blickweiler: Vorstand Karlheinz Graf, Spielausschuss Georg Lang, Hans Hurth, Friedrich Backes, Albert Becker, Günter Harz, Karlheinz Fichtner, Edwin Blanck (oben von links), Kalli Schneider, Willi Steis, Werner Neumann, Harry Hasselmeier, Walter Lauerer, Wolfgang Stopp (unten von links).

Vor exakt 50 Jahren startete dieses Team zur Meisterschaft mit dem SV Blickweiler: Vorstand Karlheinz Graf, Spielausschuss Georg Lang, Hans Hurth, Friedrich Backes, Albert Becker, Günter Harz, Karlheinz Fichtner, Edwin Blanck (oben von links), Kalli Schneider, Willi Steis, Werner Neumann, Harry Hasselmeier, Walter Lauerer, Wolfgang Stopp (unten von links).

Foto: Hans Hurth

Mit einem Festkommers an diesem Samstag, 13. Juli, startet der Sportverein (SV) Blickweiler die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen. Ein Blick zurück: Im August 1919 führten vier Jugendliche eine schriftliche Werbung zur Gründung eines SV durch. Im Lokal Blanck hieß Johann Mosbach als Versammlungsleiter dann bereits am 21. September 1919 28 Sportfreunde willkommen, die Gründung wurde beschlossen und Mosbach 1. Vorsitzender. Die Gemeinde stellte im Wiesental einen Platz in Pacht zur Verfügung, Trikots wurden angeschafft und im Oktober 1919 war der Sportclub Adler Biesingen erster Gegner der Vereinsgeschichte, Blickweiler siegte mit 11:0. Beim zehnjährigen Stiftungsfest 1929 zählte der SVB bereits über 200 Mitglieder.

1946 gab es nach Kriegsende erste Versuche, den Verein wieder zu beleben. Im Jahr 1947/48 wurde das erste Clubheim erbaut, der SVB stellte der Gemeinde dieses Haus vorübergehend als Schule/Kindergarten zur Verfügung, als Gegenleistung finanzierte die Gemeinde den Innenausbau. 1949/50 feierte man die erste Meisterschaft in der Kreisklasse, nach einer Neueinteilung der Klassen spielte der SVB 19 Jahre (1950 bis 1969) ununterbrochen in der B-Klasse. Die Jugendarbeit lag in dieser Zeit in den Händen von Gerhard Schetting, Horst Utzinger und Wilhelm Flickinger, der auch am 1. Mai 1962 erstmals und insgesamt sieben Jahre ein A-Pfingstjugendturnier organisierte und namhafte Clubs mit Jugend-Nationalspielern wie Ajax Amsterdam, Zürich, Rotterdam und Offenbach als Gast nach Blickweiler brachte. Dafür gab es für die Blickweiler A-Jugend als Gegenleistung Einladungen, die erste davon führte nach Laupheim bei Ulm mit Gegnern wie Grashoppers Zürich und Wiener Sportclub. In einem Sterne-Hotel untergebracht, lockte allein schon das morgendliche Aufwärmtraining 200 Zuschauer zum Rasenplatz. Für die Wiener und Züricher nichts Neues, für den SVB aber „profihaft gudd“. Beim Turnier wurde der SVB Dritter von acht Teams.

1968 erfolgte der Bau der Flutlichtanlage, die 1. Mannschaft errang 1969/70 die Meisterschaft der B-Klasse, wurde zudem Kreismeister. Die D-Jugend des SVB wurde nicht nur Kreis- sondern sogar Saarlandmeister im Endspiel gegen den 1. FC Saarbrücken. Die gleiche Elf errang drei Jahre später die Vize- Saarlandmeisterschaft als B-Jugend. Die Vereinsführung in diesen Jahren lag bei Karl-Heinz Graf, Volker Werny und Alfred Bastian, feste Größe war Vereinswirt Otto Becker. Nach dem Aufstieg 1969/70 der 1. Mannschaft wurde Erich Heisel Trainer, der mit dem Team 1971/72 Meister der A-Klasse wurde und den Aufstieg in die II. Amateurliga, der höchsten Klasse im Saarland damals, schaffte. Nach sechs Jahren stieg man ab. Als Meister mit stolzen 51:9 Punkten waren die Akteure erneut Meister 1981/82 in der Landesliga Nordost, 1985 Stadtmeister und erreichten die Runde der letzten Vier im Saarlandpokal. 16. Mai 1986: Großereignis auf dem Rasenplatz in Kirkel. Auf Vermittlung von Hans-Bernd Walter spielte eine Auswahl gegen die Bundesliga-Truppe des SV Waldhof Mannheim mit Trainer Klaus Schlappner, Ende 11:2 für den SVW. Im Oktober 1977 erfolgte die Einweihung des neuen Tennenplatzes, 1992/93 durfte über die Meisterschaft in der Bezirksliga gejubelt werden, dies gar mit der 1. und 2. Mannschaft. Und Jugendleiter Michael Müller durfte den Sepp- Herberger-Preis entgegennehmen. 1998 war der SVB mit Jugendleiter Gerdi Hilmer erstmals Ausrichter der Jugend-Saarland-Meisterschaft und nach einem Abstieg gab es für die Erste 2003/2004 die Meisterschaft in der Kreisliga A Bliestal. Meister der Bezirksliga Ost wurde das Team in der Saison 2015/2016. Wichtig für das Vereinsleben war 1983 unter Führung von Willi Knoerr sen. der Anbau einer Küche an das Clubheim, ein Meilenstein 2007 die Einweihung des neuen Rasenplatzes – auf Initiative des damaligen Vorstands Erik Werny – und die Schaffung des kleinen Kunstrasenplatzes. Im letzten Jahr erfolgte der Abriss des ersten Clubheimes, es entstand ein Zeltplatz für die Jugend mit einer Blühwiese. Im dritten Jahr spielen die Aktiven heute in einer Spielgemeinschaft (SG) mit dem SV Breitfurt, die SG I in der Landesliga Ost, die SG II in der Kreisliga A Höcherberg, in der Jugendabteilung jagen 100 Nachwuchskicker dem Ball nach. 20 Jahre leitete Walter Boßlet die AH.

Am Samstag, 13. Juli, findet um 18 Uhr in der Kulturhalle ein Festkommers mit Ehrungen statt, zu dem viele ehemalige Spieler sowie Schirmherr Stephan Toscani erwartet werden.

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