Rathauschefs als Rechenmeister

Kommunalpolitik ist nicht mehr, was sie mal war. Rathauschefs können die vielen teuflischen Details des Verwaltens und Rechnens nicht mehr Fachämtern und Kämmerern überlassen. Denn Geld - oder dessen Fehlen - bestimmt die Politik. Rathauschefs heute müssen selber fit sein mit Zahlen, um bei ihren Räten Gehör zu finden

Kommunalpolitik ist nicht mehr, was sie mal war. Rathauschefs können die vielen teuflischen Details des Verwaltens und Rechnens nicht mehr Fachämtern und Kämmerern überlassen. Denn Geld - oder dessen Fehlen - bestimmt die Politik. Rathauschefs heute müssen selber fit sein mit Zahlen, um bei ihren Räten Gehör zu finden.Völklingens Oberbürgermeister Klaus Lorig etwa dürfte bis zur nächsten Ratssitzung eine dicke Mappe mit Rechenbeispielen zur von ihm vorgeschlagenen Grundsteuererhöhung - die Mappe gibt es nach Auskunft von Stadtverordneten - ständig bei sich tragen. Muss er doch die Ratsfraktionen, auch die eigenen Parteifreunde, von seinem Modell überzeugen; ohne Zahlen geht da nichts. Doch erst wenn die Zahlen öffentlich bekannt sind, wird sich zeigen, ob sie auch den Bürgern einleuchten.

Auch Lorigs Großrosseler Kollege Jörg Dreistadt hat es mit den Zahlen - sie spielen eine Hauptrolle bei den Kindergarten-Neubauplänen der Kommune. Doch Dreistadt geht beim Rechnen einen anderen Weg: Er tut es, wenigstens ansatzweise, auch öffentlich. Gut möglich, dass ihm das die (Überzeugungs-)Arbeit leichter macht.

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