Mit versierter Aquarelltechnik

Elversberg/Frankenholz · Der 74-jährige Elversberger Guido Schmidt stellt zurzeit im Martin-Niemöller-Haus in Frankenholz aus. Neben Landschaften hat er auch Dörfer, Stillleben sowie Figuren und Blumen auf der Leinwand verewigt.

 Guido Schmidt aus Elversberg malt Bilder, die glücklich machen: Blumen, Sommer, Sonne und Urlaubsmotive aus der Toskana. Foto: Bernhard Reichhart

Guido Schmidt aus Elversberg malt Bilder, die glücklich machen: Blumen, Sommer, Sonne und Urlaubsmotive aus der Toskana. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Kunst in all seiner Vielfalt ist derzeit anlässlich einer Ausstellung im Martin-Niemöller-Haus in Frankenholz zu bewundern. Gezeigt werden Arbeiten des Künstlers Guido Schmidt. "Es ist meine erste Einzelausstellung und ich bin schon ein wenig aufgeregt", erzählte der 74-jährige Elversberger bei der Vernissage. Bisher habe er lediglich an Gemeinschaftsausstellungen teilgenommen, fügte der begeisterte Billardspieler hinzu. Seine Motive beschränken sich nicht nur auf Landschaften. Man entdeckt auch Dörfer, Stillleben sowie Figuren und Blumen.

Zum ersten Mal sei Schmidt vor zwei Jahren zum kreativen Malen in ihren Kurs gekommen, betonte Eva Quack, seit 21 Jahren Dozentin für Malerei und Französisch sowie Leiterin zweier Malgruppen in der Seniorenakademie Neunkirchen, in ihrer Laudatio. Nach dem Ende seines Berufslebens als Selbstständiger im Kfz-Gewerbe wollte er sich endlich - frei von Zwang und Pflichterfüllung - mit schönen Dingen beschäftigen, so Quack. Er habe schon vorher Kurse belegt und mit den fließenden Farben der Aquarelltechnik gut umgehen können. "Man muss sich vergegenwärtigen, dass jeder Künstler im Laufe der Jahre Fertigkeiten und Eigenheiten entwickelt, die letztlich zum eigenen Stil führen und den Maler in seinem Schaffen sicher machen", erklärte Eva Quack. Auch Guido Schmidt habe diese Sicherheit gefunden und beherrsche die sehr anspruchsvolle Technik des Aquarells, erläuterte sie anhand eines wunderbaren Blumenaquarells. Weiße Rosen , gebettet auf filigranen Blättern in sehr differenzierten Grüntönen, scheinen einen zarten Duft zu verströmen.

Der Hell-Dunkel-Kontrast als Stilmittel sei geschickt gewählt. Ein Hauch von Rosa in den Rosen wiederhole sich im hellen Hintergrund und wecke im Betrachter die Sehnsucht nach Entspannung und Frieden. In einem weiteren Aquarell, einem Motiv aus der Toskana, erkenne man weiße Häuser, blaue Fensterläden, eine überbordende Blumenpracht. Dies könne nur Sommer, Sonne, Urlaub bedeuten, so die Kursleiterin. Geschickt habe der Künstler den Komplementärkontrast von Rot und Grün gewählt und dadurch eine so strahlende Bildwirkung erzielt. Eine ganz andere Farbgebung hat das Bild mit der Brücke und den Booten; auffallendes Merkmal ist der Hell-Dunkel-Kontrast.

Auf der rechten Seite steht eine drohende Mauer in Indigo mit wenig Gelb, an der Boote vor Anker liegen. Das Wasser ist nur angedeutet und wird verdeutlicht durch die Brücke, welche in eine nebulöse Stadt führt. Fast gespenstisch treten die in zartem Gelb und Blau gehaltenen Gebäude hervor, während die Farben der Mauer verblassen. "Dieses Bild strahlt eine starke Botschaft aus; es lädt zum Hinschauen und Verweilen ein, zum Staunen und Fragen stellen", forderte Eva Quack die vielen Besucher der Vernissage zum Gespräch mit dem Künstler und zum Betrachten der ausdrucksstarken Werke auf.

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Auf einen Blick Die Ausstellung im Martin-Niemöller-Haus, Höcherbergstraße 134, in Frankenholz dauert noch bis Mitte Oktober. Zu sehen sind 24 Werke des Künstlers Guido Schmidt aus Elversberg. Die Ausstellung kann nach telefonischer Vereinbarung mit Ruth Engelmann-Nünninghoff, unter Tel.(0 68 26) 6682 oder bei Christel Gebhardt, unter Telefon (0 68 26) 7821 besichtigt werden. re

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