Riesen-Fassaden-Kunst von Hendrik Beikirch Das Bernstein-Projekt verdient Respekt

Meinung · Die Schiffweiler sind stolz auf den Maler Walter Bernstein, der einst saarlandweit bekannt war - und heute vergessen ist. Sie wollten das nicht hinnehmen. Und haben Bemerkenswertes geleistet.

Nichts ist unmöglich, auch nicht, „große“ internationale Kunst eines Hendrik Beikirch in einen Ort zu holen, der bisher auf der Kultur-Landkarte nicht verzeichnet war. Das beweist die Walter-Bernstein-Förderstiftung, die den 40. Todestag des Schiffweiler Künstlers zum Anlass nahm, ein „Bernstein-Jahr“ auszurufen. Man mag  dies als lokalpatriotischen Übereifer belächeln. Doch in Wahrheit handelt es sich um eine ganz außerordentliche Kultur-Unternehmung – mit Vorbildfunktion. Denn die Ehrenamtlichen der Stiftung zeigten nicht nur ein bemerkenswertes Engagement, sie zogen alle Mobilisierungs-Register, sie vernetzten Lokalpolitik, zeitgenössische Künstler, Schulen. Man war also nicht nur an einer rückwärtsgewandten Huldigung interessiert, sondern daran, dem vergessenen Bernstein einen Platz im Jetzt zu geben. So sieht moderne Heimat-Pflege aus.  Respekt!

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