Gemeinsam gute Arbeit geleistet

Stennweiler. Eigentlich sollte die Jahreshauptübung der Schiffweiler Feuerwehr bereits im Mai in Stennweiler durchgeführt werden. Aber, so Wehrführer Michael Sieslack, damals brannte ausgerechnet das dafür ausgewählte Objekt wenige Tage vorher ab (die SZ berichtete ausführlich). Dort hatten die Schiffweiler Wehren bereits bewiesen, dass sie für den Ernstfall gerüstet sind

Stennweiler. Eigentlich sollte die Jahreshauptübung der Schiffweiler Feuerwehr bereits im Mai in Stennweiler durchgeführt werden. Aber, so Wehrführer Michael Sieslack, damals brannte ausgerechnet das dafür ausgewählte Objekt wenige Tage vorher ab (die SZ berichtete ausführlich). Dort hatten die Schiffweiler Wehren bereits bewiesen, dass sie für den Ernstfall gerüstet sind. Und auch gelernt, dass zwischen Übungen und richtigen Einsätzen große Unterschiede bestehen.Trotzdem dient die Simulation großer Schadensereignisse dazu, dass alle Einheiten, sprich die vier Schiffweiler Löschbezirke, im Ernstfall zielgerichtet vorgehen und möglichst ohne größere Reibungsverluste den Schaden für Mensch und Sachwerte in Grenzen halten. Auch deshalb wurde die Jahreshauptübung jetzt nachgeholt und die Ausgangslage wie folgt beschrieben: Wegen Umbauarbeiten kam es im Kellerbereich der ehemaligen Grundschule, des sich anschließenden Kindergartens und der Turnhalle zu einer Verpuffung im Heizungsraum. Der dadurch entstandene Brand breitete sich auf Grund der noch fehlenden Brandschutzeinrichtungen schnell aus und erfasste den gesamten Gebäudekomplex. Die Mitarbeiter einer Heizungsbau-Firma und Beschäftigte eines Unternehmens, das den Ausbau des Obergeschosses vornahm, wurden vermisst. Im an den Kindergarten angrenzenden Bauabschnitt, der über eine intakte Brandabschottung verfügt, hielt sich eine Gruppe Jugendlicher auf, die dort übernachten wollten.Nach dem Alarm oblag den Löschbezirken Stennweiler und Schiffweiler die Rettung der Vermissten. Die Wehrkameraden aus Heiligenwald evakuierten die Kinder und die aus Landsweiler-Reden sorgten dafür, dass die Brand-Löschmaßnahmen zügig umgesetzt wurden. Auch das Deutsche Rote Kreuz war im Einsatz. Helfer Dieter Baltes: "Wir hatten sechs Verletzte und die elf evakuierten Kinder zu versorgen. Wie im Ernstfall erfassten wir alle geretteten Personen in einer Kartei und die Eltern der Kinder wurden benachrichtigt." Bei der Manöverbesprechung in der Lindenhalle bescheinigte Michael Sieslack den Feuerwehrleuten auch die gute Zusammenarbeit mit dem DRK. Sieslack: "Ich hoffe, dass solche Szenarien, die jetzt simuliert wurden, nicht wirklich passieren." Und auch der Erste Beigeordnete der Gemeinde, Markus Fuchs, lobte die realistische Planung und die Aktivitäten während der Rettungsmaßnahmen. Sein Appell an die Feuerwehrleute: "Bleibt bei der Stange. Wir brauchen Euch."

Auf einen BlickBei der Jahreshauptübung 2009 der Schiffweiler Wehr am Gebäudekomplex der ehemaligen Schule und des Kindergartens direkt neben der Lindenhalle waren 95 Feuerwehrleute und 16 DRK-Helferinnen und Helfer mit insgesamt zehn Lösch- und Rettungsfahrzeugen im Einsatz. Die Einsatzleitung oblag Christoph Schön. Die Ausgangslage der Übung hatte Bernd Mohrbach ausgearbeitet. Die vier Löschbezirke Heiligenwald, Leiter Christian Kreis, Landsweiler-Reden, Leiter Peter Zwick, Schiffweiler, Leiter Christoph Jochum, und Stennweiler, Markus Saar, retteten sechs Vermisste und evakuierten elf Kinder. Als Einsatzleiter des DRK fungierte Michael Gillmann. rp

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