Ensemble legte glänzenden Auftritt hin

Heiligenwald · Rund 500 Jahre Musikgeschichte hat das Weihnachtskonzert-Programm der Heiligenwalder Chorvereinigung abgedeckt. Von der Bach-Kantate „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ bis hin zu einem Werk von Lorenz Maierhofer reichte das Repertoire.

 Einfühlsam folgten Chor und Bläserensemble dem leidenschaftlichen Dirigat von Chorleiter Berthold Westrich. Foto: Andreas Detemple

Einfühlsam folgten Chor und Bläserensemble dem leidenschaftlichen Dirigat von Chorleiter Berthold Westrich. Foto: Andreas Detemple

Foto: Andreas Detemple

Mit einem tollen Weihnachtskonzert verzauberte die Chorvereinigung 1921 Heiligenwald am Sonntagnachmittag in der vollbesetzten St. Laurentiuskirche in Heiligenwald seine Besucher. Stimmungsvoll und gesanglich auf hohem Niveau reflektierte die Chorvereinigung rund 500 Jahre Weihnachts- und Kirchenmusikgeschichte.

"Unser Repertoire reicht heute von der Barock- bis in die Neuzeit", verriet Chorleiter Berthold Westrich im Vorfeld des Konzertes. "Wir haben uns als Laienchor natürlich intensiv vorbereitet, insbesondere auch, weil wir ein paar sehr anspruchsvolle Stücke ins Konzert integriert haben." Das zeigte schon der musikalische Einstieg vom Orgelpodest mit "Wachet auf, ruft uns die Stimme", eine der bekanntesten Kantaten von Johann Sebastian Bach , mit Christoph Schach an der Orgel und dem Trompetensolo von Clemens Scheidt. Stimmlich gelungen der Einstieg des Chores mit den "Weihnachtsglocken" von Herrmann Sonnet und der "Heilige Nacht" von Johann Friedrich Reichardt .

Einen instrumentalen Höhepunkt lieferte das Bläserensemble mit Clemens Scheidt (Trompete), Klaus Peter Krämer (Trompete), Peter Böhnel (Waldhorn), Dieter Brehm (Posaune) und Werner Schöne (Tuba) bei der Darbietung "Renaissance Dances" des Renaissance-Komponisten Tielmann Susato. Homogener Chorklang und Tonreinheit prägten Josef Freiherr von Eichendorffs "O du gnadenreiche Zeit" und Lorenz Maierhofers "Hör in den Klang der Stimme", wo Sopranistin Kerstin Louis erstmals gesanglich einstieg, um gleich darauf in höchster Stimmlage bei der Peter-Cornelius-Komposition "Der Christbaum" zu begeistern. Auch moderne Literatur wurde beim gemeinsamen Weihnachtszyklus von Chorvereinigung und Bläserensemble zu Gehör gebracht. Als Überraschung präsentierte man zwischen den Gesangseinheiten einen Teil der Weihnachtsgeschichte.

Seine musikalische Begabung bewies im Anschluss Christoph Schach bei dem Orgelsolo "Zwei Pastorellen zur Weihnachtszeit".

Mit viel Einfühlungsvermögen sorgte die Chorvereinigung unter dem Dirigat von Berthold Westrich bei dem deutschen Weihnachtslied "Süßer die Glocken nie klangen" für romantische Stimmung. So fesselte man im Verlauf mit ausdrucksstarkem Chorgesang, Instrumentalzyklen und der Stimme von Sopranistin Kerstin Louis auf äußerst klangvollem Niveau die Konzertbesucher . Mit dem Schlusslied "O du fröhliche", bei dem die Konzertbesucher gesanglich mit einstiegen, beendete die Chorvereinigung ihr Weihnachtskonzert, für das sich das Publikum mit minutenlangem Beifall bedankte.

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