Serie mal andersrum
Neunkirchen · In der Hinrunde hatte Borussia Neunkirchen eine lange Erfolgsserie hingelegt, jetzt scheint die Mannschaft etwas neben der Spur. Das 1:2 zuhause im Ellenfeld gegen Burgbrohl war das fünfte Spiel in Folge ohne Sieg, in der Tabelle ist die Borussia nur noch Vierter.
Borussia Neunkirchen durchlebt derzeit in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar eine schlechte Phase. Die Mannschaft von Trainer Michael Petry unterlag am Samstag im Ellenfeld-Stadion vor 210 Zuschauern der abstiegsbedrohten Spvgg. Burgbrohl mit 1:2 (1:2). Der letzte Sieg der Saarländer datiert vom 19. März (1:0 zu Hause gegen Arminia Ludwigshafen). Mittlerweile warten die Borussen seit fünf Spielen auf einen Dreier und sind in der Tabelle hinter den FC Karbach auf Rang vier abgerutscht.
"Das war definitiv zu wenig"
Gegen Burgbrohl ließen die Neunkircher so ziemlich alles vermissen, was sie über weite Teile der Saison ausgezeichnet hat. Statt Tempo-Fußball wie früher gab es nur selten einmal gelungene Aktionen. Die Saarländer ließen sich zudem in etlichen Zweikämpfen den Schneid abkaufen und kamen meist einen Schritt zu spät. "Das war heute definitiv zu wenig für uns", wollte Petry nichts schönreden. Es habe eigentlich alles gefehlt, auch wenn es nicht ganz so schlimm wie bei der 0:3-Niederlage davor beim FC Karbach gewesen sei.
Das Endergebnis stand bereits nach 23 Minuten fest. Vor dem 1:0 der Borussen flankte Abdul Kizmaz von der linken Seite gefühlvoll in die Mitte, wo Marcel Jung mit einem Kopfball Burgbrohls Schlussmann Michael Berg keine Abwehrchance ließ (6.). Jung ersetzte im Angriff den am Knie verletzten Moussa Dansoko. Beim Ausgleich der Gäste sah dann Neunkirchens Torhüter Malcolm Little schlecht aus. Sebastian Sonntag hatte ihn mit einem 25-Meter-Freistoß aus halblinker Position überrascht. Der eigentlich harmlose Ball sprang noch einmal kurz vor der Linie auf und schlug halbhoch rechts im Tor ein (17.).
Und es sollte noch besser für Burgbrohl kommen, als Neunkirchens schläfrig wirkende Hintermannschaft Stefan Krämer gewähren ließ. Nach dessen Querpass brachte der 1,93 Meter große Hüne Marwane Gobitaka den Ball aus 15 Metern flach im linken Eck zum 2:1 unter (23.). Nur einige Sekunden später schickte Petry sämtliche Ersatzspieler zum Warmmachen, gewechselt wurde aber erst im Verlauf des zweiten Durchgangs.
In diesem vergab Cordt Flätgen die Großchance zum möglichen 2:2, als er mit einem Lupfer freistehend an Berg scheiterte (58.). "Wenn ich das Ding mache, läuft das Spiel vielleicht anders", übte sich Flätgen in Selbstkritik. Er versprach für das Spiel am kommenden Sonntag um 15 Uhr beim SV Gonsenheim eine "klare Leistungssteigerung".
